Donnerstag, 1. November 2012

Buchenwald!!! Müritz Nationalpark, Tarek und Quito

Dieses "Wochenende" ging es auf unserer Hunde-Insel-Tour: taaaaaadaaaaa nicht auf eine Insel. Hatten ja nun auch alle größeren schon abgeklappert. Dafür nun an die Mecklenburger Seenplatte, die hat aber aber auch genug Wasser, wir konnten da abgesehen vom Salz keinen Unterschied feststellen, also Mecklenburger Inselplatte. Dafür mussten wir sogar durch Brandenburg. Es Länder wo was los ist. Es gibt Länder wo richtig was los ist und es gibt... Brandenburg... Naja, im dunkeln ging es noch.

Nach der verspäteten Ankunft erstmal schön ratzen und dann ging es aber am nächsten Morgen auch gleich los die Gegend erkunden. Wobei eigentlich brauchte Frauchen nichts erkunden, war ja hier schon als Kind im Urlaub, als wir noch Quark im Schaufenster waren. Mit uns ist es natürlich viel lustiger. Warum? Am Fleesensee war Totenstille. Kein Mensch da, alles ausgestorben. Natürlich um diese Jahreszeit. Frauchen also Leinen los gemacht und wir sind schön über die Wiesen gefegt und in den See. Auf der Rücktour sind wir dann an einer Feriensiedlung längst als da kackenfrech drei Rehe am mampfen waren. Da mein Lieblingsbruder Quito gerade gut gelaunt und in Geberlaune war, hat er spontan beschlossen, den Rehen etwas die Umgebung zu zeigen, ist ja auch echt schön dort und man muß sein Wissen ja auch weitergeben. Die Rehe fanden es auch toll, glaube ich. Wurden immer schneller, wollten immer mehr sehen. Nur die pöbelnden Ureinwohner dieser Siedlung hatten keinen Sinn für Bildung. Herrgott, wer lebt denn hier um diese Jahreszeit und stellt sich am frühen Morgen gröhlend auf eine Wiese???

Wir also schnell durch´s Gebüsch geflüchtet und mit nassen Füßen nach Hause. Frauchen genervt, erster Tag-gleich Stress und der Bäcker ist ne halbe Weltreise entfernt.

Nach dem Frühstück und gut durchgetrocknet geht es dann auch schon weiter. Dieses Mal machen wir was ganz besonderes. Wir fahren in einen Bärenpark. Das ist großartig, weil Bären quasi dicke Riesen-Hunde sind und sich ganz witzig bewegen. Außerdem gibt es ein merkwürdiges Hexenhaus und viele nette Leute, die uns großartig finden.

Zum Abkühlen machen wir auf dem Rückweg nochmal halt am Plauer See und dann geht es zurück in unseren feudalen Palast. Doch was ist das? Als wir vor der Tür ankommen hält ein Auto an. Den kennen wir doch. Hurra! Stefan ist auch angekommen.

Am nächsten Morgen geht es also zu viert auf Wandertour. Quito heißt nach so vielen Bärengeschichten vom Vortag nun "unser Pischibär" und wir sind nun Bärenbrüder und auf dem Weg durch den Wald nahe Speck zum Aussichtsturm Käflingsberg. Was für ein Teil! Und die wollen allen Ernstes, daß wir da mit drauf...? Ja, das wollen die. Naja, die Alternative ist allein unten warten - auch doof. Auf meiner "Ich liebe Aussichtstürme"-Skala bekommt der Turm nur 4 Punkte. Ich mag die Treppenstufen nicht so gern und ehrlich gesagt, habe ich Wald auch lieber auf Augenhöhe. Quito´s Skala geht eh nur in den Negativ-Bereich und daher fragt ihn hier keiner. Er sagt, er hat sein Fernrohr vergessen und fotografieren kann er auch nicht mit den Pfoten und deshalb sieht er keinen Grund die Scheiß offenen Treppen zu laufen. Wieder sicher auf dem Boden geht es für uns noch viele Kilometer durch den Wald bis zur Dämmerung mit Mooren und dicken Katzen mit Brillen. Sie werden hier Waschbären genannt. So ein witziges Viech wünsch´ ich mir glaube ich zu Weihnachten...

Nach dem wir alle schön geschlummert haben, fahren wir schnell wieder an die Müritz zu einem ganz tollen anderen Wanderweg. Beginnt mit einer Badestelle, das ist schon mal gut. Dann kommt aber nix mehr. Außer Buchenwald... Die Sonne scheint, Frauchen ist glücklich am Fotografieren, Quito und ich sind schön nass und Stefan mag lieger am Strand laufen :-D Nach gefühlten 100 km immer noch Buchenwald. Die Kamera ist im Rucksack, Buchenwald sieht überall gleich aus und keiner weiss wie lange wir noch bis zum Auto laufen müssen. Irgendwann ist allerdings auch dieser Wanderweg zu Ende und wir freuen uns darauf bald wieder Küstenhunde zu sein und schlafen seelig auf der Rückfahrt nach Hamburg und träumen von Buchenwald.