Sonntag, 27. September 2015

Garten-Raubzug und Altweibersommer - mit der Sonne zu Gast an der Ostsee

Mit ohne Kralle ging es dieses Wochenende für Frauchen und mich an die Ostsee. Ich laufe ja immer noch wie der Galopper des Jahres. Frauchen sagt, dass würde auch auf vier Beinen wieder super gehen, aber ich finde es so spektakulärer und ich habe es halt auch super drauf. Selbst Treppen schaffe ich elegant und in Normalzeit. Das macht natürlich auch Aufsehen bei den Mitmenschen und gibt Streicheleinheiten extra.

Am Sandstrand in Heiligendamm hat Frauchen mich ordentlich schwimmen lassen in der Hoffnung, dass sich die Rückenmuskeln mal wieder entspannen können. Ok, die dann schon, aber halt der Rest von mir nicht mehr. Ich kann ja auch nicht aus meiner Haut.

Deshalb einfach den nächsten Tag etwas ruhiger angegangen. Kurzer Besuch bei der Obstarche, pieschie-ing zwischen antiken Obstsorten und wo wir gerade mal bei Nahrungsmitteln sind: Danach ein kleines Schläfchen und ab in Oma´s und Opa´s Gemüsegarten. Die kleine Katze war auch dabei und kann den sterbenden Schwaan mindestens genauso gut spielen wie ich. Immer wieder neugierig zwischen dem Gemüse rumtigern und dann schnell wieder abzischen. Schade, ich finde die irgendwie interessant...

Dafür gab es hier ne Menge zu räubern für Selbstversorger und dank Frauchen´s Einweisung finde ich zukünftig draussen auch Möhren (und die kann ich elegant selbst ernten) und kann Äppel klauen direkt vom Baum. Himbeeren habe ich auch noch gefunden und mir Mühe gegeben, wirklich nur die roten abzuzubbeln. Man arbeitet ja nachhaltig ;-). Dabei bin ich leider mit zwischen den Zweigen hängen geblieben und musste mich mit einem Rückwärtssprung befreien, was dann doch das Beet etwas in Unordnung brachte.

Mit ordentlich Zeitverzug, weil man bei Oma und Opa ja immer noch etwas zum reden findet, sind Frauchen und ich dann ins Auto gehopst und schnell nochmal nach Kühlungsborn, bevor wir los wollten. Eigentlich nur ne halbe Stunde, aber ich war gut drauf, Frauchen hatte Kaffee und nen Schokoriegel und die Sonne schien. Was soll´s also - man lebt ja nur einmal. Also wir dann am Auto ankamen, war meine Kralle wieder auf, weil ich durch die Steine getobt bin. Aber Salzwasser heilt ja angeblich. Da hoffen wir doch einfach mal, dass der Nutzen größer war als der Schaden und nächstes Wochenende hat sie ja noch ne Chance auf ein bisschen Salzwasser...




Sonntag, 20. September 2015

Arm dran und Kralle ab - Badeunfall beim 1. Hamburger Hundeschwimmtag

Ich war heute mal mit Quito im Freibad. Frauchen war zwar anfangs etwas skeptisch, ob das gut geht mit so vielen Hunden zusammen in einem Freibad, aber dann hat sie uns doch ins Auto geschmissen samt Kamera und Spielzeug. Zumindest mal gucken fahren. Wenn´s doof ist, gehen wir halt wieder. 

War aber nicht doof. Trotz vielen Hunden zusammen, lief alles friedlich ab. Also zumindest solange wir es mitbekommen haben. Hunde auf den Liegwiesen mit und ohne Leine zusammen. Jeder hatte irgendwie seinen Spass und keiner hat über die Strenge geschlagen. Selbst Quito hatte keinen Ärger.

Nachdem Frauchen taktisch clever erstmal gewartet hatte, bis unsere erste Aufregung auf der Wiese verpufft war, sind wir dann zum Beckenrand und haben mal dumm geguckt, was da so los ist. Ok, nur eine Treppe nach draußen, der Rest nur Leitern. Ist halt n Schwimmbad. Dafür konnte man aber samt Spielzeug durch die Treppen-Hocker-Hunde fegen und keiner hat versucht zu klauen. Aufregend. Mein bester brauner Freund stand schon wieder quickend neben sich und wir mussten immer mal ne Pause einlegen - also sagt Frauchen. Irgendwann kam die dann auf die Idee, mal zum 1er zu gehen, der war ja frei gegeben. War auch kein Problem darauf zu laufen, aber Quito fand den Weg zurück um das Becken herum dann doch komfortabeler als zu springen ich konnte mich wie immer nicht entscheiden. Ich kann einfach nicht denken bei Hektik. Als ich noch dabei war, Vor- und Nachteile einer eventuellen Kür abzuwägen und meine üblichen Berechnungen zu Gravitation, Fliegkraft und Geschwindigkeit machte und mich dabei unschlüssig im Kreis drehte, muss ich wohl irgendwie mit der Kralle hängen geblieben sein, hab´s aber gar nicht gemerkt. Nur Frauchen, weil alles rot war. 

Danach war vor Beendigung meiner Berechnungen der Spass vorbei und wir auf dem Weg zum Tierarzt am Eingang. Gut, Kralle komplett ab, ich hab nix gemerkt - besser kann es ja eigentlich nicht laufen. Aber die wollten mich nicht mehr ins Wasser lassen und ich hab nen Verband bekommen, der zwar schwer cool aussieht, aber voll undynamisch Klumpfuss ist. 

Und damit nicht genug auf dem Rückweg zum Becken (weil vielleicht ist unser Spielzeug ja noch da), sind wir am Tierheimstand hängen geblieben und Frauchen hat mich mal kurz da gelassen, weil mein Tigerfuss zu langsam war und nicht nass werden sollte. Nach ein paar Minuten haben Quito und Frauchen mich dann da wieder eingesammelt und wir sind zum Auto gehumpelt.

Fotoausbeute war etwas Mau. Vielleicht schaffen wir es ja noch zum Schwimmen nach Bad Bramstedt in ein paar Wochen. Bis dahin bin ich hoffentlich wieder ganz.



Samstag, 19. September 2015

Workshop Treibball meets Jagiliy - mein erster Auftritt als Hütehund

Heute waren Frauchen und ich mal wieder bei nem Workshop. Ich kenn zwar den Herrn Nijboer nicht, aber ich finde, der hat so ein paar recht brauchbare Ideen.

Eine davon ist zum Beispiel, uns Hunden große Gummibälle als dicke Schafe ohne Beine zu verkaufen. Da war ich dabei, schließlich bin ich ja als Retriever gerade auf kaltem Entzug.

Schnell war klar: Frauchen will, dass ich das Teil schiebe. Naja, tragen ist ja auch unmöglich. Das dicke Schaf setzte sich also in Bewegung und moppelte kreuz und quer über den Platz. Bis es bockig in der Ecke hängen blieb und nicht mehr weiter wollte. Schwierig ist das, wenn man selbst nix mehr sehen kann, weil man immer was vor dem Kopf hängen hat. Dafür hab ich wenigstens schnell raus gehabt, wo ich schieben muss, damit es in die richtige Richtung rumpelt. Als ich das erste Mal zufällig an Frauchen hängengeblieben bin, hat die das Ding netterweise verhaftet und sich drauf gesetzt. Teamwork sozusagen. Da war auch schon der nächste Ball entlaufen. Alles klar, wieder zu Frauchen damit. Warum die zwei haben will bleibt mir noch unklar, so dick ist ihr Po ja nun eigentlich auch nicht...

Währenddessen hat Simone netterweise ein paar Bilder mit unserer Kamera geschossen, damit wir auch mal ein paar von uns haben:

Die zweite Runde haben die dicken Schafe dann im Gatter verschlafen und wir sind im strömenden Regen auf den Jagiliy-Platz um Futterbeutel zu suchen. Die Kuh war mal wieder abtrünnig. Das kenne ich ja nun schon. Kurz nen Plastik-Schrank umrandaliert und der erste war gefunden. Solche Sachen schocken mich nicht. Etwas anstrengender war da dieses durchsichtige Rohr, in das das Dummy passt, aber meine Nase leider nicht. Oder vielleicht auch Gott sei Dank nicht, weil sich sonst ganz schön merkwürdig aussehen würde.

So, nun ist das Wetter wieder schön und ich bin todmüde. Ich schreib jetzt mal Gymnastikbälle auf meinen Weihnachtswunschzettel und lege mich schlafen, damit Frauchen in Ruhe unsere ganzen Sachen sauber machen und trocknen kann.








Sonntag, 13. September 2015

Hundemesse Wotersen

Momentan bin ich ja recht expeditionslustig und (um es mit den Worten von Frauchen zu sagen) "nutze die Zeit auf den Spaziergängen auch sinnvoll für mich aus". Was sie damit meint ist, seit wir nicht mehr beim Training sind, glotze ich sie nicht mehr den ganzen Spaziergang an, was passiert. Macht ja auch Sinn, weil nix passiert. Also zumindest gibt es kein Dummy-Training mehr und ich kann mich nun etwas allein beschäftigen und bin entspannter. Dafür sind wir eigentlich mehr zusammen unterwegs und dieses ewige "Leg dich mal wo hin und entspann´dich" und so entfällt, weil ich das mittlerweile von ganz allein mache. Ganz klar: Schlafen, Action, Essen. Schlafen, Action, Essen - so haben wir es auf dem Seminar gelernt und das ist ja auch nicht sooo schwer zu verstehen. 

Daher gab es heute auch mal wieder was besonders anstrengendes, jetzt können wir es mal wieder versuchen. Wir sind nach Wotersen zur Hundemesse gefahren und da war wirklich ne Menge los, was mich interessiert hat. An den Ständen gab es Leckerlies und Kaukram in Massen und ich habe sogar nen Intelligenztest gemacht. 

Eine Kiste voller Korken mit versteckten Leckerlies stellt ja eh kein Problem für meine Nase da. Ich bin ja super im Training und finde im Wald selbst vergrabene Futterbeutel wieder. Dann gab es noch einen Test, bei dem in einen Napf ein Leckerlie gelegt wurde und in einen anderen drei. Dann abgedeckt. Klar, da nimmt man doch den mit drei, wenn man sich schon die Mühe macht und den Deckel aufmacht. Insgesamt waren es vier Übungen und ich hab´s super hinbekommen und dafür ein Intelligenz-Diplom bekommen, was ich nicht gebrauchen kann, über das Frauchen aber etwas stolz ist. 

Gleich daneben hatte das Frauchen von Maex und Paul einen Stand, wo man Fotos machen konnte und so haben die mich noch auf ne Flauschdecke gesetzt und rumgeblitzdingst. Danach war ich aber auch völlig durch. Ok, jetzt hab ich mal standesgemäße Prinzessinen-Fotos, aber das konnte ich ja da noch nicht sehen. Da war es einfach warm und ziemlich hell. Wer auch mal neue Passfotos braucht, findet Annett und ihre beiden Aussies auf: 

www.tierpfoto.de

Mit den Fotos war dann aber auch entgültig der Ofen aus bei mir. Wir haben schnell noch einen Kuh-Futterbeutel gekauft, weil wir den so "kuhl" fanden und ein paar Kausachen, weil Frauchen ein schlechtes Gewissen hatte wegen dem Blitzlicht, denke ich zumindest ;-)

Dann sind wir mit der Kuh in den Wald, die allerdings nach Räucherfisch roch, weil n Welsfilet drin steckte. Abgefahren! 



Der Wald dort in Roseburg ist auch ziemlich kuhl. Dort ist es so leise, dass man die Wildschweine abseits der Wege hörten kann und überall riecht es nach Rehen.

Und ich gehe jetzt erstmal ne Runde pennen, das reicht für heute.