Samstag, 30. April 2016


"Heute kann es regnen, stürmen oder schneien, denn du strahlst ja selber wie der Sonnenschein. Heut ist dein Geburtstag, darum feiern wir. Alle deine Freunde freuen sich mit dir. Wie schön, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst..."




Ja, das hätten wir ganz sicher. Also ausser beim Kuchen fressen, da hätte ich ihn heute eher nicht so vermisst. Der war nämlich verdammt lecker und den hätte ich auch ganz allein geschafft. Aber es ist ja Quito´s Geburtstag, da teile ja sogar ich gern mit ihm.

Frauchen hat auf jeden Fall dieses Schnittchen für ihn kredenzt und dann ging es los auf nen grossen Spaziergang mit Regen, Schnee, Hagel, Sonne - also so ziemlich allem, was der April so zu bieten hat. Egal - wir freuen uns, dass wir den irren Braunen immer an unserer Seite haben (ja, auch ich...) und hoffen, dass das auch noch ewig so bleibt.

Alles Gute zum 9. Geburtstag Pischibär.


Stell dir vor die Fähre kommt und keiner will hin...

Das ist schon wieder unser letzter Tag hier. Das Hotelzimmer ist geräumt und es geht mit dem Auto nochmal hoch zum Leuchtturm. Sehr gut, mit dem Auto. Der Parkplatz ist quasi direkt am Strand und so entfällt heute auch das obligatorische letzte Stück wandern, wie es normalerweise bei Leuchttürmen ja so ist. Ist ja nicht so, dass wir da keinen Bock drauf hätten, aber das von gestern langt ja mindestens für zwei Tage.


Also geht es euphorisch ist nichts, denn außer dem Leuchtturm und ein paar Menschen am Strand gibt es hier eigentlich nichts. Und "nichts" ist auch noch so kalt, dass nicht mal Frauchen Bock hat auf fotografieren. So wandern wir einmal um den Leuchtturm herum und kommen völlig vollgesandet und durchgefroren wieder dort an.







Lust schon hier wegzufahren hat eigentlich niemand. Hätten ruhig noch ein paar Tage mehr sein können. Trotzdem geht es nun Richtung Fähre. Die braucht allerdings noch etwas, als wir dort angekommen sind und so können wir noch ein letztes Mal in den Dünen spazieren gehen bevor es dann wieder in den Bauch des Schiffes geht.





Sonntag, 17. April 2016

Die unendlichen Dünen von Texel

Mit Frauchen wandern geht man ja nur einmal pro Urlaub - mehr kann kein Hund ertragen. Zumindest wenn die sich nicht auskennt, verschätzt die sich gern mal etwas in der Routenlänge oder es gibt auf einmal irgendeinen Weg nicht, oder oder oder...



Heute war, glaube ich alles. "Wir wandern durch die Dünen und verbringen den Tag am Nordseestrand." hört sich erstmal noch gut an und so ging es auch voll motiviert los. Immer auf dem Fietspad entlang (...ja, jetzt wurde auch dem letzten klar, dass die Wege hier nicht alle gleich heißen, sondern, dass das das niederländische Wort für Fahrradweg ist) kommen wir mit ca 4km auf der Uhr an einer Hütte in den Dünen an, durch deren Glas-Windschutz man den Strand zwar sehen, aber halt nicht betreten kann. Frauchen braucht mit ihrem Latte Macchiato viel zu lange und so nutzen wir die Gelegenheit, uns mit fremden Menschen vom Nachbartisch heimlich aus dem Staub zu machen, als Frauchen auf die Toilette geht. Die wollten ja zum Strand... Wir wurden von anderen Tischnachbarn leider aufgehalten. Kam nicht so gut an die Aktion. Hab ich ja Quito gleich gesagt :-P



Hätten wir zu dem Zeitpunkt geahnt, wie lange wir noch am Strand sind, wären wir sicher einfach liegen geblieben und hätten lieber geschlafen... Irgendwann ging es auf jeden Fall los. Erstmal bei bestem Sonnenschein auf jeden Fall die obligatorischen Fotos von mir und MEINEM Spielzeug und Quito.









Dann wandern. 4 Kilometer bis wir an dem Wasserarm angekommen sind. Leider gibt es auch dort keinen Weg durch die Dünen. Also auch die 4km wieder zurück. Ah, die Dünenhütte. Was würden wir da gern auf der Terasse liegen jetzt.

Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass noch 4 Km fehlen.  Wir sind ja noch nicht zu Hause. Also mit schleifenden Pfoten das Fietspad wieder heimwärts. Zwischendurch habe ich beim Sprung in einen Graben eine Entenfamilie aufgescheucht und völlig irre den Bach hochgejagt. Warum weiß ich auch nicht genau. Nach müde kommt blöd und irgendwie haben mir die Gesichter von denen nicht gefallen. Gab Ärger von Frauchen. Ok, kommt nicht wieder vor. Weil ich nun auch noch aussah wie ein Modderrochen, war zurück in der Ferienwohnung erstmal eine Dusche fällig. Mit original Texel Anti-Entenjägershampoo. Nach fünfeinhalb Stunden ist dann endlich schlafen angesagt gewesen. Nur nochmal eine kurze Runde Late-Night-Gassi am Rand des Schilfgebietes direkt an unserer Pension musste noch sein. Faszinierend, was die Vögel da nachts so für Gesichten erzählen. Schade, dass wir das gestern verpasst haben. Hier hat bestimmt auch die Entenmutter ihren Kollegen von meinem Angriff im Bachlauf erzählt...


Samstag, 16. April 2016

Böen und Blumen

Der nächste Tag begann damit, dass wir uns beim essen alle hoffnungslos über den Haufen gerannt haben. Reisetasche (eine von zwei, die andere ist schon im Auto geblieben, weil´s Zimmer zu klein war...), zwei irre, verfressenen Retriever und nur ein schmaler Gang zum Ausweichen - das ist schon für Fortgeschrittene. Zumindest kann man sich sicher sein, dass sich niemand (also Quito) unbemerkt an das Essen anschleichen kann, wenn man am Ende des Ganges diniert.

Dann alles wieder ins Auto und runter an den Strand. Nordseestrand beim Morgenspaziergang finden wir allererste Sahne. Und weil der Wind günstig stand, gab es auch ne Menge Wellen und Schaum und fliegende Ohren. Also haben wir die Gunst der Stunde für ne Schaumparty genutzt und sind völlig grün zurück ins Auto. Frauchen übrigens auch, die hat auch ordentlich was von dem Zeug abbekommen.












Auf kleinen Strassen und vorbei an vielen Feldern, die allesamt etwas coolere Farben haben als zu Hause, sind wir irgendwann an einem Park angekommen. Quito und ich sind natürlich in freudiger Erwartung gewesen, dass jetzt noch was kommt, was die Schaumparty toppt, aber ehrlich gesagt, war es da eher langweilig. Es gab Blumen, Blumen, Blumen, Quito durfte nirgends hinschiffen und Frauchen war irgendwann selbst genervt, weil sie nicht in Ruhe fotografieren konnte. Sehen konnte man auch nicht viel. Überall Menschenbeine...



Während das Telefon klingelte und Frauchen versuchte, jemandem zu erklären, dass das Internet auf dem Handy nicht funktionierte (Internet ist wichtig, damit bestellt man Hundefutter,klar oder...?), habe ich mal einen Teil des Parkes etwas umgestaltet. Einfach mal etwas den Rasen vertikutiert, muss ja auch Luft ran. Dann habe ich mir die rosa Blumen angeguckt. Naja, immerhin rosa... Interessanterweise fanden uns hier alle Menschen total niedlich, egal, ob man gerade die Botanik zerlegt hat oder nicht. Egal wo man stand, ständig kam jemand zum streicheln und einmal würden wir sogar von einer Japanischen Gruppe für ein Foto ausgeliehen. Frauchen hatte mittlerweile das Fotografieren mit der Kamera aufgegeben und den Leute brav erklärt, wo wir herkamen, Bilder von deren Hunden bewundert und in mindestens 6 Sprachen gelernt, was schöner Hund heißt. Lief also...


Das Kabi hat ne Zwiebel auf dem Kopf 










Langte dann auch für heute mit Blümchen und Touristen fanden wir. Ab ging es mit dem Auto und dem ganzen Gepäck und wir hatten erstmal Zeit für ne Mütze voll Schlaf. Unsere nächste Station war die Fähre, die uns laut Frauchen nach Texel bringen sollte. Ganz viel Hundespass und Platz. Dafür musste allerdings erstmal unser Auto samt uns im Bauch dieses riesigen Schiffes verschwinden. Ich hab mir auf der Fahrt schön meine Pfote wund geleckt - hatte nix zu tun, konnte nicht einfach so schlafen...


Fähre ist gruselig, sagt Quito.
Angekommen in de Cocksdorp haben wir natürlich erstmal nen kurzen Abstecher in die Botanik gemacht. Marcel und Alinda, denen die Pension gehört, haben selbst einen Labrador und somit haben die uns zielsicher gleich in einen kleinen Wald geschickt. Kein Wasser, weil wir ja gleich noch ins Restaurant wollten ;-) Die Strasse dahin heißt Flietspad. Komischer Name, aber dazu später mehr...

Der Wald ist super interessant, weil sich hier die Hundsociety der Umgebung trifft, plus Ponys, Camper und was weiß ich nicht noch alles. Volle Punkte auf der Spaß-Skala bekommt von mir auch der elegant um die Ecke gelegene und somit für Frauchen nicht sichtige kleine Teich. Und deutsche Kommandos funktionieren bei mir hier in Holland jetzt auch nicht mehr. Insofern kamen wir nun nicht nur naß, sondern auch noch stinkend wie die Brackenten kurz vor Küchenschluss ins Restaurant gewackelt. Hat aber keiner was gesagt, die wissen, was Hunde glücklich macht.

Frauchen war übrigens auch glücklich. Das Essen roch grossartig und dazu gab es noch nen Zorgeloos-Tee. Der ist hier Programm. Quitsch und ich sind auch direkt zorgeloos unter dem Tisch eingeschlummert. Volles Programm mit Träumen und so schon direkt im Restaurant. Die Abendrunde haben wir dann alle komplett verschlafen.

Freitag, 15. April 2016

Hundeurlaub in den Niederlanden

Wir mal wieder auf Tour mit Frauchen. So richtig. Mehrere Tage. Hundeweltreise. Zumindest fühlten wir uns so während der Hinfahrt. Sachen gepackt, kurz panisch geworden, dass ich doch zu Hause vergessen werde und Frauchen das Dosenfutter selbst isst, völlig undezent dafür gesorgt, dass das gar nicht passieren kann und dann saßen wir auch schon mit unserem Lieblings-Quito im Auto auf laaaaaaaangweiligen sechs Stunden Autofahrt. Mit strömendem Regen, also eigentlich alles perfekt.

Die Autofahrt war ziemlich unspekatulär. Quito hat kurz überlegt, ob er nach Spakenburg will. Passt ja so schön. In den Dierenpark ;-)



Frauchen hatte da schon etwas mehr Stress. Wortlaut: "Nie nie nie niemals mit voller Blase in den Berufsverkehr um Amsterdam fahren." Toiletten sind auf diesem Abschnitt der Autobahnen wohl nicht eingeplant gewesen. Mit letzter Kraft haben wir dann doch noch eine Raststätte erreicht. Frauchen erstmal wie ein geölter Blitz aus dem Auto. Als sie wieder kam sind wir dann noch ne Runde auf der Wiese der Raststätte Amok gelaufen. Bietet sich ja an, wenn man schon mal da ist und das erste Mal niederländischen Boden unter den Pfoten hat. Alles gelockert dann aber wieder ins Auto und weiter.

Irgendwann, ca  2 Stunden nach "keiner hat mehr Bock" sind wir dann in Noordwijk vor dem Hotel vorgerollt und dann aber nichts wie an den Strand. Der war so dicht, dass man den selbst Abends auf der letzten Pieschierunde noch fast runterkullert.

Straaaaaaand...




Pünktlich zu Beginn des Spazierganges fing es auch wieder an aus Kübeln zu gießen, so dass nicht nur wir, sondern auch Frauchen total durchgeweicht wieder im Hotel ankamen. Das Hotelzimmer war richtig gemütlich klein, darum habe ich beschlossen, dass ich auch auf dem Bett schlafen kann, solange Frauchen beim Abendbrot ist (Frauchen sagt, ich soll nochmal sagen, dass ich das natürlich nicht darf....) Habe keinen einzigen Abdruck in der Decke hinterlassen, aber der doofe Sand hat mich verraten. Dann erstmal schlummern. Auf unserer letzten Gassi-Runde konnte Quito schon nicht mehr das Bein zum pinkeln richtig hochheben, so müde war er. Ja, das ist richtig Urlaub...