Samstag, 13. August 2016

Fehmarn

...ein kleiner Umweg ("Ups, das ist aber doch weiter als gedacht. Na nun ist es egal...") brachte uns vom Weg nach Hause aus nach Fehmarn. Der Ort fiel hier schon öfters in Bezug auf Ausflüge, aber wurde immer wieder verworfen. Hier nun also unser Probeausflug um mal zu schauen, ob das was ist. Auf dem Weg zu dem uns nahegelegten Strand waren wir alle drei nicht so begeistert. Es war warm im Auto, wir standen im Stau in Burg und dann haben wir auch irgendwie den Strand nicht so richtig gefunden. Die Straßen waren einspurige Feldwege und man hatte ständig Bedenken, irgendwo stecken zu bleiben, wenn die noch enger werden. Die Sorge war aber ungeründet. Trotzdem haben wir das Auto irgendwo in der Nähe von drei Häusern (hurra, wenigstens drei Häusern!) geparkt und sind dann einen völlig langweiligen Feldweg längst gelaufen. Da kam nicht so richtig Freude auf. Ernsthaft? Nach ner Woche Strandurlaub und völlig müden Füßen kommt Frauchen uns mit nem schnöden Feldweg?

Zu unserer aller Verwunderung, ja auch Frauchen hatte so ihre Zweifel wo wir nun wohl ankommen, führte der Weg tatsächlich an den Strand. Und der wiederum war jede Mühe wert vom Auto hierher zu schlurfen. 


Schon fast mit dem Hintern in dänischen Fahrtgewässern, gab es hier sowohl für Hunde als auch für Fotografen-Frauchens einiges zu sehen. Und kein Handynetz. Stimmt, ein Netz habe ich hier auch nirgends gefunden.














Freitag, 12. August 2016

Die nettesten Bären gibt es im Darsswald

...Das Ende der Abstimmung wollte sie aber auch gar nicht mehr hören und wir sind schnell weiter und haben dann den restlich Abend gepflegt verschlafen.

Genauso auch die Fahrt am kommenden Morgen auf den Darß. Wir sollten schon wieder wandern und zuerst wollte keine Begeisterung aufkommen. Quito hatte gleich zu Beginn schon wieder Stress mit Frauchen und ich bin da seit neuem immer etwas zart besaitet. Aber dann habe ich im Wald super Beeren gefunden. Klein und blau und ohne die üblichen Stacheln. Der ganze Wald war voll und wir haben uns alle drei schön die Bäuche voll geschlagen. Blaubeeren sagt Frauchen. Und Blaubeeren sind besser als Braunbeeren, das  ist schon mal völlig klar. Nach ein paar Kilometern Waldmarsch sind wir dann am Leuchtturm angekommen. Mit gefühlt allen Touristen, die auf dieser Halbinsel Urlaub machten. Gott sei Dank wußten die meisten die steife Brrriese am Weststrand nicht zu schätzen und so hatten wir bereits nach einigen Metern dort unsere Ruhe und konnten die Nasen in den Wind halten und genießen, dass wir es hierher geschafft hatten und alle wieder gute Laune hatten. Frauchen sagt, dieser Strand gehört zu ihren fünf Lieblingsstränden. Sie war ja schon einmal mit Quito und Tarek hier und nun kenne ich den auch. Irgendwann mußten wir leider wieder los auf den Rückweg. Eigentlich wollten wir den mit Kutsche fahren, aber die waren so voll. Also sind wir zu Fuß zurück. Mit soviel Blaubeeren und Pferdeäppeln auf dem Rückweg kommt der einem auch gar nicht lang vor und auf der Pferdepiste stören sich auch keine Radfahrer daran, dass wir frei laufen dürfen. Wenn eine Kutsche kam, haben wir uns auch immer vorbildlich bei Frauchen eingefunden und der einzige Kutscher, der angehalten hat, hat sich nur über uns gefreut und gesagt, dass seine Pferde heute mindestens genauso müde sind wie Quito und ich.

Bei dem Rückweg durch Prerow mussten wir noch für ein obligatorisches Türfoto herhalten. Nagut, haben wir Frauchen den Gefallen halt noch getan, bevor wir vor der Touristen-Information direkt eingepennt sind. Gab Wlan dort. Ist wichtig, sagt Frauchen. Netz ist hier selten...























Um die müden Pfoten noch ein bisschen in die Sonne zu halten sind wir an unserem letzten Mecklenburg-Tag nochmal in der Homezone unterwegs gewesen. Unspektakulär und ohne, dass sich Frauchen noch groß aufregen mußte, haben wir einfach etwas am Strand rumgehangen und dann am nächsten Morgen alles im Auto verstaut. Endlich eine lange Fahrt um einfach zu schlafen...










Montag, 8. August 2016

Camping-Urlaub fast ohne Camping Part 1 - Strandpiraten und lange Nächte auf dem Dorf

Bestens vorbereitet sind wir mit Frauchen für eine Woche in den Camping-Urlaub gestartet und da man sich ja auf unser Norddeutsches Wetter nie so richtig verlassen sollte, haben wir natürlich auch einen Ausweichplan gehabt.

Also Plan 1: Wir fahren nach St. Peter für ein paar Tage und dann noch zu Oma an die Ostsee. Oma und Opa haben bei Schlechtwetterlage ein tolles Dach über dem Kopf anzubieten und Oma würde freiwillig keinen von uns im Zelt übernachten lassen. Naja, bei gutem Wetter auch ungern, aber das ist eine andere Sache. Weil uns jemand klauen könnte - auf dem eingezäunten Hof. Oder wir erfrieren könnten - im August. Dabei möchte sie gar nicht wissen, was passieren würde, wenn jemand sich auch nur trauen würde, den Reissverschluss des Zeltes auch nur anzugucken, wenn Quito und ich die Sicherheitsbeauftragten bei Nacht sind.

Plan eins war toll, scheiterte aber an den überfüllten Campingplätzen in St. Peter Ording (Wer macht sowas außer uns? Campen mitten in einer sommerlichen Regenperiode?) Da dachten wir uns: Ok, dann vielleicht später. Und sind erstmal los in Richtung Ostsee.

Voller Camping-Eifer wurde dann auch noch flux das Zelt aufgebaut - sollte ja trocken bleiben und drinnen regierte bis zum nächsten Tag auch noch Rusty, der völlig großkotzige aber mittlerweile alterstaube Terrier von Frauchens Tante. Eigentlich ganz witzig, was man so alles hinter seinem Rücken veranstalten kann, ohne, dass er es mitbekommt. Trotzdem wollten Frauchen und wir uns lieber den Stress sparen, erklären zu müssen, warum Quito ihn einfach wütend übergeschluckt hat, wenn der gute Rusty sich mal wieder daneben benommen hat.



Im Zelt war es toll. Wir haben da ganz viel Platz gehabt, weil Frauchen mit der Luftmatraze direkt in der Zeltschräge geschlafen hat. Gut, sie musste sich dann die Bettdecke in den Rücken packen, weil es nachts wohl etwas kalt wurde von draußen, aber ich habe auch schon viel zu fest geschlafen zwei Minuten nach dem ins Bett gehen. Da konnte ich nicht mehr weiter rücken ;-)

Die restliche Nacht kurz zusammen gefasst:

  • Parties auf dem Dorf gehen bis ca drei Uhr und Musik ist nur dann richtig Scheiße zum einschlafen, wenn man sie auch noch ständig laut und leise macht - sagt Frauchen. Mich hat es nicht gestört und Quito hat in seinem Deckenstapel eh nix anderes mitbekommen, als das Echo seines eigenen Schnarchens (glauben wir zumindest). 
  • der Hahn steht wirklich mit dem Sonnenaufgang auf und freut sich zudem auch noch fürchterlich, dass er wieder aufgewacht ist. Lange und immer wieder
  • Hühnerställe haben keine gute Schallisolierung
  • Katzen finden morgens halb acht ist ne saugute Zeit um Geschichten zu erzählen und Schattenspiele hinter der Zeltwand zu machen
  • Frauchen hat keine gute Laune morgens, wenn sie nachts zehn mal wach war und ich krieg auch Falten von dem Theater.
Dafür gab es ein super Frühstück, Oma und Opa freuen sich über uns und wir hängen nachmittags schön mit Frauchen´s Freundin Sandra am Hundestrand rum und benehmen uns wie zwei Irre, während die Zweibeiner lecker selbstgemachte Muffins verschwinden lassen. Und wo wir gerade bei Verschwinden lassen sind: Abends beim Italiener haben wir die Tür nach Narnia gefunden. Naaa, wer sieht sie?



Am nächsten Tag war dann quasi Sightseeing angesagt. Ein Spaziergang durch Heiligendamm. Wer das nicht kennt: Es gibt viele tolle Häuser, zu denen man nicht darf. Überall ein Zaun drum. Und was man auch nicht darf, ist an den Strand an der Seebrücke gehen, wenn man mehr als zwei Beine hat. Da wollte aber außer dem anderen Hund und seinen Besitzern keiner hin und deshalb haben wir den kurzerhand mal feindlich eingenommen und dort die Sonne genossen. Ne, eigentlich hat Frauchen die Sonne genossen und wir haben versucht sie vom entspannen abzuhalten mit viel Sand und Generve. Dann ging es weiter durch den Wald zur kleinen Kirche und von dort aus zum Hundestrand am Deck. Und weil wir nur ein Parkticket für zwei Stunden hatten und schon fast vier unterwegs waren, sind wir dann am Strand zurück geschlurft. Dort gab es mittlerweile labbi-coole Brandung.










Ein letztes Mal abspacken mit den letzten Kraftreserven musste also noch sein. Frauchen wollte auch und hat sich mit Hose ein Stückchen mit uns in die Wellen geworfen.












Der nächste Tag stand ganz im Zeichen von bekloppten Tieren. Und wehe, es denkt jetzt jemand, dass wir gemeint sind. Alles fing damit an, dass wir morgens losgehen wollten zum Brötchen holen. Dabei hat uns (Quito) die hauseigene Katze von Oma und Opa angegriffen. Ich hab zwar keine Ahnung von diesem Aberglauben-Kram, aber wenn die schwarze Katze von oben kommt, dann ist es definitiv Pech. Quito hat sich ganz schön erschreckt und ich bin ganz froh, dass der Kelch an mir vorbeigegangen ist. Frauchen musste allen Ernstes die Katze mit einem Schuhlöffel bis in den Garten jagen, damit wir mit heilem Pelz aus der Haustür konnten. Die war völlig irre...

Und als ob das noch nicht langt, ging es dann auch noch in den Zoo. Der aufmerksame Leser wird vielleicht noch wissen, dass es da das eine oder andere Zoo-Tier gibt, dass mir nicht so ganz sympathisch ist. Ich zähl mal eben auf: Eisbär, Braunbär, dieser bunte Affe bei dem man nie weiss, ob einen gerade der Hintern oder das Gesicht anschaut. Ähm..., Mandrill. Ganz furchtbares Tier!... Alpakas (seit Salzburg, ganz doofe Geschichte) und Löwe. Löwe ist wirklich sehr schlimm. Diese großen schmalen Geparden mag ich auch nicht so gern. Die starren so. Flamingos gehen eigentlich. Die fand Quito aber Scheisse. Bestimmt wegen der Farbe. Ich hab bestimmt noch was vergessen...

Unser Besuch also kurz zusammen gefasst: Vor dem Darwineum von einem kleinen Jungen als Kuscheltier missbraucht worden. Nicht so schlimm für uns, aber Frauchen fand, ein bisschen hätten sich die Eltern schon um ihn kümmern können, wenn er sogar schon um unseren Hals hängt. Dann haben wir ne Menge Tiere gesehen, die ich von der Bestellliste bei Haustierkost kenne. Elche, Rehe, Hirsche. Die Flamingos hatten gerade Yoga-Stunde. Das fand Quito nach längerem Hinsehen nicht in Ordnung und hat erstmal etwas Stimmung gemacht. Entspannung dahin bei allen Beteiligten. Genauao bei den Geparden. Das sind so verhungerte Riesenkatzen, die da auf einem Haufen rumhingen um ihr Essen zu verdauen und halt glotzten. Irgendwann hat Quito sie angepöbelt, worauf die Geparden einen Satz nach vorn in Richtung Scheibe machten, Frauchen´s Freundin Sandra einen großen Satz nach hinten und Frauchen gepöbelt hat, dass wir uns mal benehmen sollen. Dabei habe ich gar nichts gemacht zur Abwechselung. Hallo? Geparden! Das sind schon fast Löwen! Der hat am Ende noch durch den gesamten Park gebrüllt und ich bin zur Salzsäule erstarrt, obwohl ich noch nicht einmal in der Nähe des Geheges war. Bei Löwen hört der Spass echt auf... Glücklicherweise haben die Eisbären schon geschlafen und dieser Mandrill war auch nicht da. Das nächste Mal geh ich nur noch auf den Spielplatz und ins Ziegengehege, das sag ich Euch schon mal.


Anti-Löwenpaste. Ist sowas ähnliches wie Knoblauch gegen Vampire ;-)


Am kommenden Tag war erstmal Chillout für gestresste Urlaubs-Labbis angesagt. Und dann wollten wir eigentlich mal nach Warnemünde zum Hundestrand wandern. Nach ein paar 100 m auf einem nervigen Landweg und ständig Autos und einem völlig verpeilten Quito -irgendwann muss mal irgendwo hier in McPomm eine läufige Hündin an irgendeinen Baum gepinkelt haben, kann aber auch schon letztes Jahr gewesen sein- sind wir einfach wieder zurück gelaufen zum Auto und an unseren Stammstrand nach Heiligendamm gefahren. Da gibt es ja eigentlich auch alles, was wir brauchen und wer hat schon Lust, sich bei Sonnenschein und durch´s wandern abgerockt durch´s überfüllte Warnemünde zu quetschen? Hey, der Winter ist noch lang. Da ist da nichts mehr los...

Wir hatten aber trotzdem noch einiges an Smarties im Kopf in Petto um Frauchen zu nerven. Der Tag im Zoo hatte halt reichlich Spuren auf unseren Festplatten hinterlassen. Erstmal haben wir das Spielzeug klammheimlich selbst aus dem Rucksack geholt, weil Frauchen lesen wollte. Haben wir natürlich Verständnis für und können uns auch selbst beschäftigen - gar kein Problem. Man kommt zurecht. Beim Anschließenden Buddeln ist dann wohl etwas von dem Strandsand in die Kamera geflogen. Aber so ein ISO-Knopf ist ja auch völlig überbewertet, ist ja hell genug im Sommer. Beim schwimmen hab ich Quito immer am langen Arm verhungern lassen. Eigentlich mag ich ihn ja, aber wenn es um das Spielzeug geht verstehe ich keinen Spass. Beuteknall sagt Frauchen. Sie mag das nicht sehen. Der Braune ist nun mal schon über doppelt so alt wie ich und man muss auch mal etwas mehr Teamgeist zeigen, sagt sie. Als sie ihm irgendwann ein eigenes Spielzeug gegeben hat, hab ich beide genommen und dann eines im Wasser vergessen. Das war dann fast weg und sie musste wieder mit Hose ins Wasser, um es selbst zu apportieren. Dann war Schluss mit lustig.

Quito hat dann beim Gehen noch den Vogel abgeschossen. Oder eigentlich wurde er ja mehr abgeschossen. Weil er ganz cool nem anderen Labbi-Rüden imponieren wollte, hat er oben an der Strandbar nen Pfeiler direkt an der Terasse angepinkelt und dann Frauchen´s Schuh ins Kreuz bekommen. Auf der Terasse war sich das Publikum nicht sofort einig, ob es empöhrt "Der arme Hund, wie kann man nur..." rufen sollte oder die Aktion ziemlich passend fand.