Donnerstag, 29. Dezember 2016

Weihnachtsurlaub

Quito ist ein paar Tage vor Weihnachten noch operiert worden. Kennt Ihr den Spruch: "Wo bist Du denn fett? Unter der Achsel wahrscheinlich..." - So in etwa stimmt das in diesem Fall, denn er hatte einen Fettknubbel unter der Achsel, der auf die Nerven gedrückt hat. Glücklicherweise nix weiter Gefährliches, aber nun haben Frauchen und ich das Gesundpflegen übernommen und das heißt, daß er erstmal nicht so viel laufen soll.

Darum gehen Frauchen und die ersten Tage ohne ihn spazieren und Quito verpasst das Hochwasser an der Elbe gemütlich schlafend in seinem (oder besser meinem) Körbchen.




Auch den Spaziergang mit Maya und Wilma in Ahrensburg haben wir vorsichtshalber lieber ohne ihn gemacht. Was für ein cooles Gebiet hier. Das werden wir ihm aber auf jeden Fall auch bald mal zeigen.


Dafür kann er mit dabei sein, als wir uns mit den anderen Hunden vom Mantrailen bei uns um die Ecke treffen um Lohbrügge unsicher zu machen. Mein Trail ging quer durch das olle Einkaufszentrum am Rappoltweg (oder eher dem, was davon übriggeblieben ist) und dann durch den Park hinter dem Altenheim längst bis zum Fußballfeld. Frauchen kam dieses Mal auch ganz schön ins Schwitzen, aber zur Abwechslung mal nicht wegen mir, sondern weil sie zum ersten Mal einen Trail legen sollte, nämlich für Maya, und zugucken ist halt doch was anderes als selber machen. Verbesserungswürdig fand Frauchen. Gut, dass Maya Profi ist. Beim anschließenden Kaffee trinken bei Mc Donald´s war dann auch Quito endlich aufgewacht und wie gewohnt auf Sendung. Essen lässt ihn halt jeden Schmerz vergessen.




Montag, 26. Dezember 2016

Und wenn Ihr alle artig wart...

Weihnachten kam mal wieder ziemlich überraschend und viel schneller als erwartet. Quito und ich haben mit Stefan und Nadine zusammen unseren riesigen Baum ganz persönlich im Wald abgeholt und uns auf dem Weg dorthin passend benommen wie die Axt im Walde.

Während sich Quito fast mit dem Hund von Stefan´s Chef kloppen wollte, habe ich wieder alles gegeben und die große Figur des vom Braunbär lauthals angebrüllt. Er hat aber angefangen. Der erzählt seelenruhig mit einer Gunther Gabriel ähnlichen Stimme hier Geschichten. Womöglich bekommt man dann noch einen Bären aufgebunden am Ende. Nicht mit mir. Schon schlimm genug, daß Frauchen unsere Geld in so furztrockenes Wildfutter investiert und dann damit auch noch die Rehe füttert. Eines davon erinnerte Stefan und Nadine allerdings irgendwie an Tarek. Es hatte eine Nougat-Nase und sich stilecht im Dreck gewälzt und benahm sich auch ansonsten wie die Reh-inkarnation unseres guten alten Schnobis. Der freche Braten mit dem dunklen Pelz, mit dem ich auf den Fotos unten um die Wette bettele, hat Frauchen irgendwann einfach die Packung aus der Hand gerissen und ist damit stiften gegangen. Drecksack, na warte. Ich stehe über Dir in der Nahrungskette!










Die Tiere im Wildpark waren wieder sehr interessant und bestimmt lecker, aber wir sind bald auf den Platz mit den Bäumchen, wo wir uns ein riesiges Exemplar ausgesucht haben und gehofft haben, daß er dieses Jahr nicht wieder unterwegs verschwindet wie wohl schon vor einigen Jahren einmal. Quito war mürrisch, weil er nicht gegen die Bäume pinkeln durfte - wer weiß, ob es nochmal regnet, bis die in die Wohnzimmer sollen.

Und hier ist er nun, der Baum, der keinen Zentimeter größer hätte sein dürfen:


Alles ganz knapp geschafft, einen Abend vor Heiligabend steht das Zauberteil und alle Kugeln, die kaputt gegangen sind hat Frauchen selbst auf dem Gewissen, weil der Abstand zwischen ihrem Popo und der Wand dann doch enger war als erwartet. Aber man gut, daß seit Jahren penibelst darauf geachtet wird, daß die Haken immer zugebogen sind, damit bloß keiner von uns Hunden eine schöne Kugel runterholt... Wir verzeigen ihr das dann aber mal, weil sie bis spät in die Nacht noch unsere Geschenke eingepackt hat.

Am nächsten Tag ging es ab zur Bescherung mit der Familie. Weil ich die einfach viel coolere Nase habe, konnten die sich bei mir den Paketanhänger direkt sparen und ich habe meinen Karton auch keine Sekunde aus den Augen gelassen. Außerdem habe ich auch noch Tante Anke beim auspacken geholfen. Tut mir sehr Leid für sie, aber sie hatte leider keine Kaustange oder sowas. Vielleicht läuft es ja nächstes Jahr für sie etwas besser. Einfach artiger sein.





Von dem anstrengenden Abend mußten wir uns am nächsten Tag erstmal erholen. Frauchen hat beschlossen, sich zusammen mit Gordon und mir den Ostseewind um die Ohren wehen zu lassen. In Rerik auf dem Berg konnte man sich quasi auf den Wind drauflegen.




Freitag, 9. Dezember 2016

Der weiße Gürtel - Trailprüfung in Eckernförde


Große Nasen-Herausforderung heute für mich und Frauchen in Eckernförde. Seit Tagen versucht Frauchen dilettantisch ihre Aufregung um diesen Tag zu verstecken. Da bin ich doch vor Schreck direkt kränklich geworden (Sniff-Rüssel) und musste Tage vor unserem großen Auftritt in Eckernförde mit komischen homöopatischen Tablettchen und Salbeitee-Inhalation gedopt werden. Weiß ja nicht ob das erlaubt ist. Nicht wegen der Prüfung, sondern wegen des Tierschutzgesetzes. Diese Kügelchen sind ekelig und bleiben überall im Maul kleben und der Tee hat meine ganze Schlaf-Box vollgemüffelt. Nach zwei Tagen fand ich den unerträglich und hab versucht, ihn in meiner Decke einzubuddeln. Scheint aber zu helfen, die ersten Tage hab ich den nämlich nicht gerochen.

Pünktlich gestern Abend waren mein Rüssel und ich wieder auf Sendung und ab ging es heute morgen für Frauchen und mich zur ersten Trailprüfung. Quasi mein weißer Gürtel. Den "Geländeteil" habe ich auf einer Pobacke abgesessen. Nochmal kurz einen paar Meter Abstecher auf den Sportplatz gemacht, aber das ist ja dicke drin bei zehn Minuten Prüfungszeit. Bei dem Teil auf festem Untergrund haben wir dann einen kurzen Fehler gemacht. Naja eher Frauchen, ich mache nie Fehler. Egal, trotzdem angekommen und nun bin ich "Suchhund Kaba weiß geprüft". Eure Hoheit natürlich. Und Frauchen ist - durchgefroren. Und stolz ist sie, glaube ich, auch.




Samstag, 5. November 2016

Himmelmoor- Willkommen im Blumenerdeland

Ganz schön weit weg von zu Hause liegt das Himmelmoor. Gut, daß wir heute einen Termin im Hamburger Westen hatten und darum ja schon mal in der Nähe waren.

Für unsere Verhältnisse waren wir mal ganz gut vorbereitet. Frauchen hatte sich ein paar Karten angeguckt und grob eine Idee, was sie da sehen wollte und wie lang die Wege sind. Irgendwie ist sie etwas Sachsenwald-geschädigt. Es gab da mal einen Ausflug, bei dem wir uns grenzenlos verlaufen hatten und selbst kurz vor Dunkelheit keinen Plan mehr hatten, in welche Richtung wir mußten. Im gesamten Wald war kein Wegweiser zu finden und wir haben wohl nur überlebt, weil uns ein nettes Pärchen zur Bille zurück gegoogled hat und wir daraufhin immer nur dem Bachlauf folgen mußten. Das war knapp, beinahe wäre ich verhungert...

Dieses Mal waren wir also auf der sicheren Seite. Wäre aber nicht nötig gewesen, weil erstens an jedem dicken Baum auch ein Schild steht und es zweitens eigentlich nur in einem großen und einem kleinen Kreis um das Torffeld geht. Also dann...



Start war an einem großen Gebäude. Was denn nun? Werksbesichtigung? Glücklicherweise nicht. Von dort aus geht es direkt ins Moor und dort fährt sogar manchmal ein Zug. Klein und ohne Dach, aber er hat Schienen durch das halbe Moor. Und manchmal sind die so locker, dass sie sich hochbiegen, wenn man auf einer Seite drauf tritt. Überhaupt ist der Boden hier ziemlicher Wabbelkram und man hat die ganze Zeit das Gefühl, man läuft in Frauchens Blumenbeet. Zudem gibt es überall Aussichtspunkte, auf die man hochjagen kann (und für Frauchen dort Foto-Stillsitzen muss) und für echte Gefahrensucher gibt es auch Schlangen. Kreuzodder Tummelplatz. Die haben Geschmack, lässt sich aushalten hier. Aber gesehen habe ich keine. Sonst hätte ich die...!!! naja, oder hätte einfach gehofft, daß sie mich nicht beißt und wäre schnell weggelaufen. Die Bäche hier sind auch ganz braun. Das war mir etwas suspekt, aber einmal bin ich an der Kante abgerutscht und mit einem Bein da rein und ich muß sagen, es ist noch dran. Man weiß ja nicht, wo die versprochenen Kreuzottern überall lauern können.







In der Mitte auf dem Torffeld ist es fast wie auf einem anderen Planeten. Da gibt es nicht mal mehr Gras, alles schwarz. Leute mit Schuhen können über ein Rohr über den Matschgraben balancieren. Leute wie wir ohne Schuhe haben nen tollen Matschgraben zum durchtoben. Und Leute wie ich mit güldenem Prinzessinenfell haben die ultimative Foto-Location.




 







Und weil Frauchen mal wieder alles auf einmal sehen wollte, sind wir dann auch direkt den äußeren Rundweg auch nochmal gelaufen. Da ist es aber weniger spektakulär und falls Euch das mal jemand versuchen sollte einzureden: Nein, man kann den nicht abkürzen. Dafür haben wir dann aber (nachdem wir drei Dörfer gekreuzt hatten) auch noch die letzte Ecke des Moores zu sehen bekommen. Jetzt eine Fahrkarte für die Torfbahn, das wäre es gewesen... Müde vom erkunden und genau mit Einbruch der Dunkelheit sind wir nach fast drei Stunden Marsch wieder am Auto angekommen und haben uns damit heute den Titel "Torfnasen des Tages" mehr als verdient.



Es fährt kein Zug nach irgendwo...

Sonntag, 16. Oktober 2016

Mecklenburger Hundetriathlon

Das war ein Wochenende ganz nach meinem Geschmack. Zu meinem Erstaunen sind schon wieder unsere Sachen am Samstag morgen im Auto verschwunden und es ging erneut los an die Ostsee. Dieses Mal zur Geburtstagsparty von Frauchen´s Freundin und da bin ich total gern, weil da ganz viele Leute sind, die mir fast den Pelz ab streicheln. Wenn einer aufhört, fängt direkt der nächste an. Und dann gibt es da auch noch Kinder. Verschiedene nette Exemplare zwischen 1 und 2 und eines haben sie alle gemeinsam: sie krümeln mit Kuchen und haben ständig etwas an den Patschehändchen kleben. Da ja sonst eher penibel auf meine Ernährung und Erziehung geachtet wird, ist es ein absolutes Highlight, dass ich hier immer was zu saugen habe und Frauchen das im Leben nicht unter Kontrolle haben kann. Da kann ich auch locker wegstecken, wenn beim Streicheln durch die kleinen Krabben mal so ein Fingerchen ausversehen unter meiner Lefze oder in der Nase landet. Ist ja nicht mit Absicht und riecht immer nach Essen...

Oah! Unglaublich, da sind die Bratwürste und keiner sagt was...


Abgesehen davon gibt es hier noch meinen Freund Amon, ein brauner Labbi-Junge. Der ist ein richtiger Gentleman und immer ganz schüchtern und aufgeregt, wenn ich da bin. Nachdem wir also seinen Hof zusammen an quasi jeder Stelle markiert haben, haben wir noch die Nachbarskatze NICHT gefressen, aber von allen Seiten kritisch beäugt. Ich hätte ja auch gern sowas zu Hause...



Für soviel erlebt war eigentlich die Nacht schon wieder etwas zu kurz. Mir sind ja beim Geburtstag schon irgendwann die Augen direkt noch auf der Party zugefallen. Trotzdem fand ich es richtig cool, als Frauchen und ich dann am nächsten Morgen los sind über die matischigen Felder um Spuren zu verfolgen. Frauchen sah hinterher aus wie ein Modderrochen und musste sich erstmal wieder sauber machen. Die Zeit habe ich dann genutzt um mich nochmal schön in der trockenen Erde unter dem Vordach zu wälzen. Das hielt bombig in meinem nassen Fell.



Nachmittags sind wir dann nochmal an die Ostsee gefahren. Langsam kommt der Strand wieder zurück und abgesehen von den ganzen Algenbergen haben wir auch noch was gefunden:



Frauchen hat gesagt, das ist der Stöpsel von der Ostsee. Bloß nicht ziehen! Wir wollen hier doch bald wieder baden gehen.

Krümel suchen-jagen-schwimmen gehen - Ich finde, ich habe den Hundetriathlon super gemeistert und nun sage ich gute Nacht.

Mittwoch, 21. September 2016

Party-Animal

Seit Tagen ist hier Aufregung und Frauchen läuft Modenschau und hat sogar ein Kleid an und das ohne (!) Turnschuhe. Da hab ich mir fast gedacht, dass was besonderes los ist. Gut, dass ich immer den gleichen Zwirn trage. So brauchte ich nur darauf achten, dass ich beim Taschen einpacken nicht vergessen werde. An der Ostsee angekommen, sollte ich allerdings erstmal bei Oma und Opa das Haus hüten. Das widerstrebte mir zwar, aber da oben in unserem Zimmer ist zumindest eine gemütliche Couch mit einer noch gemütlicheren Decke, die farblich und plüschtechnisch so aussieht, als sollte sie mit meinem Körper verwachsen. Gesagt, getan. Ich hab mal etwas Oma´s Sammelpuppen bei Seite geschoben und als Frauchen zurückkam (hatte was vergessen) war ich quasi verschwunden und sie hat nur gezwinkert.

Nach nem gepflegten Schläfchen haben die mich dann nachgeholt in das Restaurant. Leider zu spät zum Essen, man könnte meinen, das wäre Absicht gewesen. Dafür haben sich alle komische Sachen vor den Dez gehalten und Fotos gemacht. Darauf zu plädieren, dass ich ja leider nix halten kann, hat mich leider nicht lange weiter gebracht...



Samstag, 13. August 2016

Fehmarn

...ein kleiner Umweg ("Ups, das ist aber doch weiter als gedacht. Na nun ist es egal...") brachte uns vom Weg nach Hause aus nach Fehmarn. Der Ort fiel hier schon öfters in Bezug auf Ausflüge, aber wurde immer wieder verworfen. Hier nun also unser Probeausflug um mal zu schauen, ob das was ist. Auf dem Weg zu dem uns nahegelegten Strand waren wir alle drei nicht so begeistert. Es war warm im Auto, wir standen im Stau in Burg und dann haben wir auch irgendwie den Strand nicht so richtig gefunden. Die Straßen waren einspurige Feldwege und man hatte ständig Bedenken, irgendwo stecken zu bleiben, wenn die noch enger werden. Die Sorge war aber ungeründet. Trotzdem haben wir das Auto irgendwo in der Nähe von drei Häusern (hurra, wenigstens drei Häusern!) geparkt und sind dann einen völlig langweiligen Feldweg längst gelaufen. Da kam nicht so richtig Freude auf. Ernsthaft? Nach ner Woche Strandurlaub und völlig müden Füßen kommt Frauchen uns mit nem schnöden Feldweg?

Zu unserer aller Verwunderung, ja auch Frauchen hatte so ihre Zweifel wo wir nun wohl ankommen, führte der Weg tatsächlich an den Strand. Und der wiederum war jede Mühe wert vom Auto hierher zu schlurfen. 


Schon fast mit dem Hintern in dänischen Fahrtgewässern, gab es hier sowohl für Hunde als auch für Fotografen-Frauchens einiges zu sehen. Und kein Handynetz. Stimmt, ein Netz habe ich hier auch nirgends gefunden.