Sonntag, 30. August 2015

Eine Woche Urlaub am Stück? Das gab´s ja noch nie...

Eine Woche Urlaub am Meer ist vorbei und ich bin im Gegensatz zu Quito und Frauchen mal wieder kein bisschen braun geworden. Aber um das mal schön zu reden: für Beach-Blonde wird ja woanders in Blondinen-Kreisen viel Aufwand betrieben.

So, unser Urlaub: Dieses Jahr haben wir uns den Luxus gegönnt und mal eine Woche am Stück Urlaub gemacht. Das gab es ja in den vergangen Jahren eher nur, wenn Frauchen krank war.

Obwohl Regen angesagt war ging es ganz mutig samt Zelt an die Ostsee nach St. Peter Ording. Todesmutig und gaaaanz langsam, weil auch die restliche halbe Welt mit uns auf der Landstrasse stand. Ja, stand. Ganz genau. Dafür hatten wir es aber auf der Rückbank recht gemütlich und gut belüftet. Der Kofferraum war ja voll mit Zeugs bis unter das Dach.

Auf dem Zeltplatz angekommen ging es auch sofort an den Strand. Man will ja auch das Maximum von den zwei Sonnentagen ausnutzen, bevor man klitschnass im Zelt sitzt.

Der Strand war völlig überbevölkert und bevor wir überhaupt da waren mussten wir halb ausgedörrt über den riesigen Parkplatz kriechen. Auf den Brustwarzen quasi. Ich hasse ihn jedes Jahr wieder. Die nächste Frechheit war dann, dass es erstmal in das Kite-Dorf ging und es für Frauchen eher was zu essen gab als für uns Wasser und Spass. Wie egoistisch!

Am Strand dann endlich ins Wasser. Ausser uns tobten noch ein paar andere Retriever quer zwischen den Kitern rum und keinen störte es. Hach, Kiter sind so entspannte Menschen. Ansonsten der übliche Wahnsinn. Gerenne, spritzendes Wasser und ein Quito, der genau zwischen die Menschen kackt, weil er mal wieder nicht dran gedacht hat, das vorher zu erledigen. Ihr kennt das...

Den anschließenden Gosch-Besuch, bei dem es wieder nur Futter für Frauchen gab, haben wir schon verpennt. Weggegoscht. 

weg ge-goscht


Danach stand die Sonne schon tief und Frauchen fand es an der Zeit die Kamera rauszuholen, jetzt wo die Farben uns so schmeichelten *hüst, hüst* ;-) Auf dem Rückweg zur Seebrücke noch zwei andere Hunde getroffen, die sahen auch nicht mehr frischer aus als wir. Für heute war es genug und wir mussten eh noch Wasser besorgen, weil Quito die ganzen Mineralwasservorräte vernichtet hatte. 










An der Tankstelle dann nochmal Evian für alle. Hat aber nicht viel genützt. Frischer war danach keiner. Quito hat geistesabwesend die leeren Flaschen auf der Tanke umgekegelt und sich über das Geräusch gefreut und ich bin die Bordsteinkante runtergefallen. Also alle ins Zelt und Ruhe für den ersten Tag. Das war gemütlich. Zelten rockt.


Ähm, Entschuldigung.. Essen schon fertig???

Gemütlichkeit kennt keine Grenzen

Am nächsten Tag dann mal umgekehrter Spieß: Wir haben nett gegessen und Frauchen in die Röhre geguckt. Zum Frühstück mussten wir nämlich in die Stadt und das wollten wir eigentlich grad nicht, sondern noch ne Runde schlummern.

Quito hat Grillstreifen, den muss man öfters wenden

Frauchen hat ne Selfie-Stange und benutzt sie nur heimlich, wenn es keiner sieht :-P

Alle mit Sturm-Frisur

Irgendwann ging es dann aber doch los und danach einfach mal quer durch die Dühnen Richtung Dorf. Danach dann zurück am Strand. Kein Mensch weit und breit zu sehen. Soviel Platz gibt es echt nur hier. Wir bekamen kaum noch die Füße hoch und haben trotzdem nochmal richtig Gas gegeben. Danach schlurften aber wirklich die Krallen über den Boden beim Laufen und wir sind dann auch eine Nacht früher abgehauen, als geplant. Wetter sollte sowieso schlecht werden.
















Schon ist es wieder weg.

Den Rest des Urlaubs ging es zu Oma an die Ostsee. Hier wollten wir eigentlich trotzdem im Zelt schlafen, weil´s so viel Spass gemacht hat. Aber bei dem Wetter ging das leider auch nicht. Zumindest nicht in Oma´s Augen.

Was aber ging war ein Zoobesuch. Nämlich der erste in meinem Leben. Der Unterschied zwischen Zoo und Wildpark liegt darin, dass es im Zoo die deutlich merkwürdigeren Tiere gibt. Eisbären zB haben weder was mit Eis noch mit Beeren zu tun, sondern sehen im Grunde einfach aus wie schlecht gelaunte, dicke Hunde. Mir muss man damit jedenfalls nicht kommen. Ich mag lieber Himbeeren.

Uiiiiiih, was ist das?


Löwen sind auch nicht viel besser. Aber dem Fass den Boden ausgeschlagen hat eigentlich dieser Mandrill. Eine Art Affe mit Faschingsmaske, bei dem ich die ganze Zeit nicht so genau wusste, ob nun sein Hintern oder sein Gesicht auf uns zu kam. Auf jeden Fall sieht der auf beiden Seiten ziemlich bunt und nicht lustig aus. Während ich versucht habe auf Frauchen´s Arm zu springen, hat Quito in aller Ruhe auf dem Boden ein Nickerchen gehalten. Der hatte allerdings auch vorher von Frauchen nen Knuff bekommen, weil er sämtliches Futter vom Boden eingesaugt hatte und dabei theatralisch den sterbenden Schwaan vor einigen Familien gespielt. Ich würd sagen, die Show war ein großer Erfolg. Alles guckte Frauchen an, was sie für ein Tierquäler ist :-D


"Eisbär" ist nich lecker
Abends dann noch ein Highlight für Frauchen. Damit wir nochmal ins Wasser können sind wir am Abend nochmal an die Ostsee. Da gab es neben Livemusik bis runter an den Strand und viel Sonne und Restwärme auch nen Bomben-Sonnenuntergang und wir konnten nochmal schwimmen, bis es dunkel war. Hach, was für ein Urlaubstag. 





Und das gute an langem Urlaub ist, dass wir immer noch da waren. Einen Tag später ging es dann in den Gespensterwald bei mieserabelstem Wetter. Sieht man auf den Bildern nicht so, weil Frauchen auch etwas Bildbearbeitung kann. Dafür sitzt sie aber dann lange am PC und das will eigentlich keiner...

Oben an der Steilküste entlang des Abhanges also mit gespenstisch grosser Ungeduld und nem Regenguss, solange bis ich fand, man muss auch mal was riskieren und dann die Steilküste runter bin. Das Frauchen nicht wild gestikulierend eingeschritten ist wird wohl bedeuten, dass sie vorher wusste, dass es nicht allzu tief dort ist. Irgendwie liegt ihr ja schon was an uns. Ähm, glaube ich ;-)

Das hieß allerdings auch, dass sie nun auch den schlammigen Abhang runter muss. Mit Kamera und Hand voll und so. Von uns gibt es Haltungsnote 6. Etwas wackelig, aber trotzdem sauber angekommen und dabei das untere Stück dynamisch auf beiden Füssen gerutscht. 

Der unspektakulärer aussehende Baumstamm auf dem Bild unten war übrigens seinerzeit Tarek´s Weg den Hang runter zu kommen. Da war der allerdings nass und flutsch war den Schnobi über die Planke sagt Frauchen.

Nach dem Spaziergang haben wir dann seit langem mal wieder Frauchen´s Freundin Sandra getroffen und sind mit in die Pizzaria. Weil Quito etwas gemüffelt hat und da so viele Leute waren, hat Frauchen ihn ganz dezent mit ihrer Jacke abgedeckt, mit dem Effekt, dass ihn niemand bemerkt hat und unsere Tischnachbarn fast gestolpert wären. Jap, wie man´s macht, macht man es falsch... Überhaupt waren die so dermaßen hundefreundlich, dass sie uns am liebsten mit ihren Pizza-Bones gefüttert hätten. Frauchen hat´s verboten und wir haben es eh verschlafen.





Dann folgte auch schon unser letzter Tag Meck Pomm für dieses Mal. Morgens früh aufstehen -  naja, das ging jetzt auch langsam wieder. Erstens haben wir ja schon in der Pizzaria genug geschlafen, während die Schnattertanten zusammen unterwegs waren. Und außerdem ist es hier nicht ganz so anstrengend wie in SPO. Gut, dass Oma zur Rehabilitierung immer noch ein paar Kaffeepausen einplant :-P

Das hier ist auf jeden Fall mein erster, großer Auftritt auf einem Stoppelacker an den ich mich erinnern kann. Hier ist ja alles etwas größer und es interessiert keinen, wenn wir durch die Hecken fegen und quer über die Felder. Frauchen muss nicht rufen und wenn man mal was zu fressen findet, ist es maximal Hasenpooh und nix giftiges.

Anschließend geht es noch durch den Wald. Also zumindest nachdem wir Frauchen über den matschigen Bach bekommen haben. Hat sich aber gelohnt der Aufwand. Dafür konnten wir Rehe beobachten und später auch noch rumschnüffeln wo die waren. Dann noch eine große Runde im Morgenlicht über die Nebelwiese und auf dem Rückweg Futterbeuteljagd. Na endlich. Das hatten wir schon lang nicht mehr. Also ein letztes Aufbäumen bevor wir mit einer Kaustange im Bauch fröhlich in dem Mittagsschlaf verabschiedet wurden.

Nachmittags kam dann Rusty, der kleine Giftterrier von Frauchen´s Tante und hat sich innerhalb von Sekunden erstmal ne Abreibung von Quito gefangen. Zurecht und auch ziemlich nett gemacht, da waren wir uns alle einig. Dann haben wir auch gepackt, denn Rusty und wir zusammen in einem Haus die nächsten Tage - das will wirklich keiner sehen.

Also nochmal kurz auf ein kurzes Bad an die Ostsee, damit die Rückbank des Autos den Urlaub auch nicht trocken beenden muss. So schön nass ging es dann direkt auf die Autobahn und erstmal nach Hause. Aber zwei Tage hatten wir ja noch zusammen...



















Welcome Home

Und die verbrachten wir dann am Elbstrand. Also zuerst eigentlich in der Heide, die wir zufällig gefunden haben. Ganz gut, wenn der Parkplatz wegen des guten Wetters überfüllt ist und man mal ein Stück weiter laufen muss. Da fühlt man sich ja Ratz-Fatz in ner anderen Bionade wieder. Ähm, ne. Biotop meine ich.

So sieht das jedenfalls aus, wenn keiner mehr Bock auf Fotos hat, weil´s heiß ist und unten der Strand ruft. Quito hat grad seine Zunge verschluckt und ich n Flippergrinsen. Wen es interessiert: Wir haben es tatsächlich noch zum Wasser geschafft.