Mittwoch, 30. Dezember 2015

Weihnachtsurlaub

Irgendwie herrlich. Es ist Weihnachtsurlaub und wir hatten mal wieder Zeit um mit Frauchen was zu unternehmen. Oder besser gesagt sie mit uns.

Zuerst haben wir die Zeit genutzt um mal wieder nach Hetlingen zu fahren. Das Wetter war mies, aber bei Niedrigwasser und Regen hat der Strand hier was von mega dreckigem St. Peter Ording. Also wunderbar für Labradors. Wir haben uns benommen wie ne offene Hose und Frauchen war so genervt, dass sie überlegt hat, ob sie nicht doch lieber arbeiten will. Jeder hat halt das Bekloppteste gemacht, was er so drauf hat. Quito hat lauthals im Dauermodus gekläfft, weil ich ihm das Spielzeug nicht gegeben habe und ich konnte vor Hektik keinen Fuss mehr vor den anderen setzen. Frauchen hat also die Kamera wech gepackt und versucht sich nicht aufzuregen. Ohmmmmm! Anschließend ist Quito in seiner gewohnt dezenten Art auf einen Herdenschutzhund zu gerannt, der mit seinem (fürchterlich netten) Frauchen dort auch spazieren gegangen ist, sich aber im Gegensatz zu uns normal verhalten hat und uns auch noch toll fand. Den Rest des Spazierganges hielt uns Yuma also mit einem Entertainmentprogramm davon ab, unseren Amoklauf fortzusetzen und Frauchen hat sich auch gut unterhalten.

Der Deichgraf






Silvester habe ich allein mit Sven und Frauchen an der Ostsee verbracht. Um 0.00 Uhr war ich gepflegt zum knallen draußen, wie sich das gehört. Aber die die Heul-Dinger aus diesem großen viereckigen Kasten muss es wegen mir nächstes Jahr nicht unbedingt wieder geben. Dafür sind Frauchen und ich dann um kurz nach Mitternacht noch ne Runde durch´s Dorf gelaufen und haben hier und da noch Leute beim böllern getroffen. Das einzige, was daran wirklich gruselig war, waren diese armen Hunde, die irgendwo eingesperrt waren und jammerten. Hab überlegt, ob die Schmerzen haben, aber Frauchen sagt, die hatten Angst vor den Böllern.

An Neujahr abends sind wir dann wieder nach Hause. Aber nur für eine Nacht und um Quito abzuholen. Wir hatten ja noch ein paar Tage Urlaub und die wollte Frauchen mit uns zusammen nochmal an der Ostsee verbringen. Grossartig! Wir hatten mittlerweile um die minus 10 Grad (dieses Mal wirklich ohne Übertreibung) und Quito und ich waren nach den paar Tagen ohne einander wieder runderneuert und überdreht wie immer. Deshalb ging es erstmal nach Warnemünde zum Strandwandern. Da ist Platz und wir fallen nicht so negativ auf - dachte Frauchen.


Gegen Gefrierbrand hilft halt nur Toppits...



In Wahrheit war der Strand recht voll, weil leider auch noch andere Leute Urlaub hatten und wir haben so gelärmt, dass schon ein paar Leute geguckt haben. Ich glaube, das nervt Frauchen wirklich... Obwohl bestes Fotowetter war, hat sie auch die Kamera recht schnell verschwinden lassen, weil es so kalt war, dass ihr sofort die Finger abgefroren sind. Sie sah aus wie ein dickes Marsmännchen mit Schneehose, Daunenmantel und Handschuhen und das Gesicht war trotzdem völlig gefroren. Damit blieben uns also grosse Mengen an Fotos erspart und wir konnten erstmal rennen bis zum Leuchtturm.




Dort sind wir dann kurz auf die Mole oder das, was trotz Eis noch von ihr zu sehen war und wurden zu einem Foto genötigt, bei dem uns fast der Po festgefroren ist. Tierschutzrelevant eigentlich. Danach hat Frauchen nen Kaffee bekommen und Quito Ärger, weil er gemacht hat, was er wollte vor der Tür. Naja, so war dem schon mal wieder warm und ich hab mich dann mit dem komischen Hund notgedrungen wieder warm gelaufen am Strand.






Als wir am Auto angekommen waren, waren wir immer noch völlig eisverklumpt und Frauchen hat das alles rausgekämmt und uns zum tauen in Bademäntel gesteckt.

Am nächsten Tag war es immer noch genauso kalt. Wir sind tapfer über´s Feld gestampft morgens und haben dabei Familie Reh getroffen, durften aber nur von weitem interessiert gucken, weil sich die Damen und Herren sonst noch die Haxen brechen auf dem vereisten Boden. Wobei man eigentlich sagen muss, die wären selbst schuld gewesen. Wir (naja eigentlich nur Frauchen und wir gezwungenermaßen) sind denen immer aus dem Weg gegangen und die immer parallel zu uns und haben dumm geguckt. Ganz ehrlich: Wie doof ist das denn bitte? Da haben die eigentlich auch selbst Schuld, wenn sie irgendwann gefressen werden. Von anderen Hunden. An einem anderen Morgen. Weil wir ja nicht durften...




Mittags wieder aufgetaut sind wir dann nach Heiligendamm an den Kinderstrand und haben zufällig "Bosse" dabei zugesehen, wie er sein neues Video zu "Steine" gedreht hat. Der lief da nämlich mit zwei andern Leuten und ner Kamera ganz unspektakulär spazieren, als gehört das so. Ausserdem haben wir noch nen kleinen Waldbrand gefunden, die Polizei kam und wollte sich das angucken und wir sind zu spät zum Kaffee gekommen. Ganz normaler Wahnsinn, keine Beweisfotos. Ausser der Kameramann von Bosse hat welche...

Quito verpennt den Besuch bei Italiener - auf ner Blümchendecke!

Am letzten Tag hier ging es dann doch noch nach Kühlungsborn. Zuerst ne Runde unten an den Strand. Sieht hier alles spektakulär vereist aus. Frauchen fand es also nötig, sich die Finger abzufrieren und Quito hat ganz ungeplant eine unfreiwillige Showeinlage gegeben, indem er kurz vor´m Wasser auf der Eisfläche ausgerutscht ist. Huch! Ganz schön glatt da. Hat sich natürlich nichts anmerken lassen, der ganze Kerl und ist sofort weitergerannt. Aber der hat sich ganz sicher mindestens was gezerrt...











Oben im Küstenwald gab es dann noch eine Beuteljagd. Jeder von uns hat zwei Dummies erlegt. Die Kuh ist ganz auf das Fensterbrett vom Klohäuschen geklettert, aber ich habe sie fachgerecht mit dem Schnürchen zurückgeholt und dann auch mit Quito geteilt, der sich sein Stück, nachdem es kurz genug war einfach diebstahlsicher quer von innen ins Maul geklemmt hat und ganz entspannt im waren Auto zuende-gefressen hat.




Ich habe übrigens festgestellt, dass ich Quito jetzt auch allein was zu Essen machen kann. Oder besser noch: einfach gleich selbst fressen das Zeugs;-)


Donnerstag, 24. Dezember 2015

Hugo

Das ist Hugo - unser Weihnachtsbaum dieses Jahr ist uns nämlich im wahrsten Sinne des Wortes  ein Baum zugelaufen. Oder wenn man so will auch vom LKW gefallen. Aber wirklich und freiwillig. Und wenn man schon mal von einem Weihnachtsbaum ausgesucht wird, dann ist das ja was ganz besonderes und man muss den dann auch behalten. Er kam genau zum richtigen Zeitpunkt, als Frauchen gerade los wollte und einen Baum aussuchen. Über seine kleinen Macken sehen wir gern hinweg (oder teilweise hängen wir auch einfach Lametta drüber) und Hugo hat sogar von unserer neuen Kundin ein eigenes Weihnachtsgeschenk bekommen. Der schöne Baumschmuck lag gestern dort mit einem Zettel drauf "für Hugo" und Frauchen ist erstmal in Lachen ausgebrochen. Merry Xmas, jetzt kann es losgehen.


Montag, 14. Dezember 2015

Kuhles Festessen

Frauchen und ihre Kollegen haben vor ein paar Tagen eine Kuh erlegt. Genauer gesagt ein Galloway Rind. Natürlich nicht mit den Zähnen. Zum richtig jagen sind die ja irgendwie zu langsam und strengen sich in meinen Augen auch nicht genug an. Aber zumindest lag vor ein paar Tagen das Tierchen in Portionen in der Garage einer Kollegin von Frauchen. Die hat nämlich zwei doll große Hunde und da lohnt auch mal so eine Aktion.

Wir sind also in einer Nacht und Nebelaktion dort hin mit Messer und Müllsäcken und danach mit der halben Kuh schön im Dunkeln und in schwarze Säcke verpackt einmal durch unsere kleine Strasse. Dann wurde alles was passte gleich in meinem heiligen Kühltresor im Keller verstaut. Bis auf den Pansen. Der war noch am Stück und wer das schon mal zu Hause hatte weiss, das zerlegen Menschen nicht kurz vor dem Schlafengehen und schon gar nicht im Keller. *mief...*

Frauchen also das Ding im Sack auf die Terasse gebracht und mir versucht einzureden, dass das da sicher aufbewahrt ist. War ich mir aber mal gar nicht so sicher, ob das so ist. Deshalb hab ich noch ein paar Mal geschaut, ob das auch da ist. "Ähm, sorry! Ich müsste nochmal in den Garten..." Irgendwann hatte Frauchen die Nase voll und hat das Ding auf die Wäschespinne gepackt. Ok, war ´n Kompromiss. Wenn es schon nicht mit rein darf, dann ist es da zumindest sicher vor allem ausser Krähen, Giraffen und Flugsauriern.

Heute kam dann der fleischige Teil der Kuh in grossen Teilen. Das passte nicht in den Gefrierschrank, liegt auf der Hand. Also hat Frauchen jedem von uns ne fleischige Rippe ins Maul gedrückt und den Rest in der Tüte erstmal vor der Tür stehen gelassen. Ging gar nicht! Hallo? Was ist wenn der Briefträger sich da was nimmt? Oder die Nachbarn? Ich hab nicht eher Ruhe gegeben, bis das Zeug wieder auf der Wäschespinne lag. Ich möchte einmal mit Profis arbeiten...

Mittwoch, 11. November 2015

Objektsuche in der Praxis

Objektsuche in der Praxis umgesetzt: Ich habe heute das Versteck von Sven´s Chips im Schlafzimmerschrank gefunden und angezeigt. Frauchen so: "Nanu???" -grosser Spass. Mich führt keiner mehr an der Nase herum. Jetzt brauch ich nur noch den Workshop für "Schubladen und Schranktüren öffnen".

Montag, 9. November 2015

Todessprung von der Sofa-Kante

Bin heute im Schlaf vom Sofa gefallen und alle haben es gehört. Obwohl ich es wieder rechtszeitig auf die Couch hoch geschafft habe und so getan habe, als wäre nichts passiert, kamen sie an und haben mich gestreichelt und ausgelacht. Frechheit! Das Sofa ist zu klein...

Sonntag, 8. November 2015

Rüssel entstauben - ein Wochenende mit Frauchen bei Stadt Mensch Hund

Dieses Wochenende war ich mit Frauchen zum "Nasenarbeit-Seminar" bei Karin Jansen. Weil wir so früh morgens los sind, hab ich den ersten Teil Theorie auch glatt verpennt. Was dann kam waren Frosch-Reiniger in zwei verschiedenen Geruchsvarianten auf zwei Handtüchern. Was ist denn nun los, soll ich putzen oder was? Vielleicht hätte ich doch lieber zuhören sollen.

Nein, natürlich nicht. Die Lappen wurden auf dem Parkplatz versteckt und ich soll die beiden auseinander halten. Das nennt sich Geruchsunterscheidung und ist mal was anderes zu dem Kram, den ich sonst so suche. Na dann mal los! Leider hat irgendjemand da nicht aufgepasst und die Lappen vertauscht, so dass ich kurzzeitig der Meinung war, das Spiel geht anders. Macht ja nix, flexibel bleiben. Wenn die Menschen schon keine Ahnung haben, muss ja wenigstens einer wissen, was zu tun ist. Also das ganze nochmal von vorn und dieses Mal richtig. Alles klar, ich rüssel in die Tüte und suche dann den nassen Lappen, der genauso müffelt. Nebenbei auch genauso, wie der Boden bei unseren Freunden Susi und Martin, aber das ist hier jetzt wohl keinem so wichtig. Dann gibt es erstmal nen Happen Lachs für mich und ein Schläfchen.

Meine nächste und letzte Aufgabe für heute kenne ich schon. Es ist ein Trail. Wen es interessiert: ein Trail ist die Suche nach etwas auf einer Spur. Wenn jemand nur so zufällig mal nen Edding oder nen Teebeutel in die Hecke geworfen hat und einen von uns mit ner Schuffeltüte da hinterherjagt, dann ist das eine Suche. Es sei denn, Ihr passt bei auslegen nicht auf und hinterlasst uns eine Spur. Dann seid Ihr selbst Schuld...:-P

Also Kai ist auf jeden Fall das Herrchen von Aramis, einem ganz tollen Labbi, fast so toll wie ich. Und ausserdem ist Kai noch weg. Entlaufen quasi. Hat aber noch ein Stück Klopapier da gelassen. Natürlich sauber, wehe ein Ferkel hat jetzt was anderes gedacht! Aber das hat er vorher angefasst und das reicht mir schon. Ich mache mich auf die Suche nach Kai. Der sitzt mit einer Beutel Orangenreiniger und einem mit Lavendel in der Bushaltestelle und es kommt kein Bus. Aber ich. Allerdings ziemlich abgewrackt. War dann doch etwas sehr lang der Trail. Das haben wir so noch nicht geübt. Wozu der Beutel eigentlich war, erfahre ich also erst morgen. Für heute haben wir Kai zurück und das muss langen. Ich hab auf jeden Fall meine Kaustange als Gehalt bekommen und mache dann erstmal Pause bis zu nächsten Tag.

Und da treffen wir uns direkt auf dem Bahnhof. Nun wird es spannend. Es gibt eine Spur Sardelle, die mich direkt auf den Bahnsteig bringt. Naja, direkt nachdem ich gerafft habe, dass es dieses Mal kein Mensch ist, der entlaufen ist. Dann aber wirklich direkt. Unter den Begrenzungsketten durch mit Frauchen im Schlepptau. Achso: ein junges Pärchen haben wir auch noch fast umgerissen. Auf dem Bahnsteig dann eine Buddel mit dem Sardellen-Gedöhns und zwei Tüten. Eine mit Rosmarin und eine mit Edding. "Liebes Kabi, finde diese beiden Dinge nacheinander auf dem Bahnsteig. Vorher kannst du aber noch ne Nase voll aus der Tüte nehmen" Gesagt, getan. Das war problemlos und alle sind zufrieden.

Kurze Pause, danach arbeiten wir uns ein gläsernes Treppenhaus hoch. Alte Bekannte sind auch wieder am Start. Orange, Rosmarin, Edding. Ich hab alles gefunden und oben angekommen im Glasturm ist die Übung auch schon vorbei und Frauchen und ich sind fertig. Klasse war das. Das können wir gern öfter machen.

Sonntag, 25. Oktober 2015

Ab heute "Zertifiziertes Apportiertier"

Heute morgen bin ich mit Frauchen ne knappe Stunde durch die Prärie gefahren und letztendlich auf einem Hundeplatz angekommen, den ich nicht kannte. Allerdings waren neben vielen Fremden unsere Apportier-Partner Rocky, Luke und auch die beiden Border da. Und fast noch ein bisschen wichtiger anfänglich: Inga und Dummies.

Aha, deshalb wieder der klägliche Versuch von Frauchen die letzten Wochen mich dazu zu überreden, Dinge in die Hand zu geben. Wir waren allerdings dieses Mal hier um einen internen Workingtest zu laufen. Das heisst, es gibt vier Übungen, die bepunktet werden und hinterher eine richtige Siegerehrung mit Preisen.

Übung eins ist eigentlich ein Selbstgänger. Ich soll ein Dummy nicht holen. Das apportiert Frauchen, während ich warte und danach hole ich eines, das hinter einen Sichtschutz gefallen ist - weil wahrscheinlich Frauchen dafür dann zu doof ist oder so. Erstes Dummy fliegt also und Frauchen will los. Ich auch. Ups, ausgerutscht. Konnte ich gar nichts für, ehrlich. Bin dann aber schnell zurück gehopst und habe auf meinen Einsatz gewartet. Das hat alles geklappt. Trotzdem auch Frauchen das Dummy gut markiert hatte und ohne grosses Suchen gefunden, haben wir keine vollen Punkte bekommen, glaube ich...

Dann kam Übung zwei direkt hinten dran. "Voran" in ein Suchengebiet und dann nacheinander zwei von vier Dummies zu Frauchen zurück. Kein Problem. Hab ich gemacht. Ok, das "Voran" sah wie immer aus, als hätte ich noch Restalkohol vom Vorabend im Blut. Aber erstens hatte ich da eh schon lang ein Dummy in der Nase und zweitens: Habt Ihr mal versucht, auf einer Wiese mit Kopf nach unten geradeaus zu laufen???

Ab jetzt wird es kniffelig. Es ging auf den Stoppelacker. Erstmal die Theorie: Wir gehen Fuss über den Stoppelacker. Links und rechs stehen Helfer, die je ein Dummy werfen - nacheinander. Ich merke mir das natürlich, kein Problem. Ich merk mir alles. Dann gehen wir Fuss (das Fuss, wo ich, der Hund, fast am linken Bein vom Naddchen klebe und artig warte, bis ich losgeschickt werde). Am Ende steht eine weiße Stange, dort liegt auch ein Dummy und das hole ich zuerst. Kommando "Voran". Das "Voran", wo ich einfach los laufe, weil Frauchen das gesagt hat und auch mal was besser weiss.

Praktisch sah das dann eher so aus: Wir gehen los und holpern über die langen Stoppeln. Ich finde, es reicht, wenn Frauchen die platt tritt und gehe lieber hinten. Allerdings erst, nachdem sie mich bestimmt drei Mal an das Fuss erinnert hat. Dummy links fliegt, aha! Dummy rechts fliegt auch und hört sich an wie ein besoffen gröhlender Fasan. Hm, ok... Vor uns liegt die Markierungsstange. Die habe ich allerdings gar nicht so richtig gesehen zwischen den ganzen Stoppeln. Nach ein paar Metern voran drehe ich wieder um um die Markierung zu holen. Die rieche ich nämlich und bevor ich da jetzt weiter lange die Stange suche, ist ein Spatz in der Hand ja wohl besser, als die Taube auf dem Dach. Frauchen sieht das allerdings anders. Beim dritten Mal gebe ich nach und hole das Teil da ab. Dafür gebe ich es ihr aber auch wenigstens in die Hand. Ausnahmsweise, wenn es für sie doch so wichtig ist. Allerdings habe ich keine Ahnung mehr, wo zwischen den Stoppeln jetzt so ganz genau der Kneipenfasan und das andere Teil liegen. Sieht voll gleich aus alles. Muss ich also doch suchen jetzt. Und das gibt wieder Punktabzug...

Die letzte Übung war eigentlich auch ein Selbstgänger. Ein Dummy wurde geworfen, dann der irre Fasan auch wieder. Frauchen und ich haben einmal den Platz gewechselt und ich sollte nun von der anderen Stelle aus die beiden wieder einsammeln. Das ist kein Problem. Aber irgendwie bin ich dann einfach zu der alten Stelle zurück gelaufen. Hust! Da stand noch Inga und ich hab irgendwie nicht mehr dran gedacht, dass wir ja woanders hingegangen sind...

Naja, ich gebe zu, ich hätte schon ein paar Punkte mehr machen können. Den Rest der Zeit hatten wir nun arbeitsfrei und ich konnte mich mit Rocky und Lukes kleinem Bruder Lennox, meinem neuen Lieblingsflat, auf dem Nebenplatz amüsieren. Die Siegerehrung hab ich dann fein im Auto verschlafen. Wir sind siebter von 15 geworden. Frauchen sagt, das ist ok. Schließlich haben wir schon mindestens ein halbes Jahr nicht mehr trainiert.

Ich bin jetzt also "Zertifiziertes Apportiertier" und werde nächstes Jahr mal daran arbeiten, mich da noch etwas zu steigern.

Frauchen sagt: Vielen Dank an Inga und Susi (der gehörte übrigens auch der Platz) für die tolle Organisation. Auch für uns Hunde war an alles gedacht. Wir hatten so viele Möglichkeiten, uns dort ausserhalb der Übungen zu bewegen und zu amüsieren und alles war so aufgebaut, dass kein Stress für uns Hunde entstanden ist.

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Suchhundezentrum-Nord

Seit heute bin ich Suchhund in Ausbildung im K9 Suchhundezentrum. Frauchen war am Anfang noch nicht so überzeugt, aber das hat ihr wohl heute Spass gemacht. Ich hab mir mal wieder richtig Mühe gegeben und gezeigt, was ich so drauf hab. Ok, ich war mir zeitweise nicht so sicher, ob ich nun losziehen soll, oder ob noch jemand was zu mir sagt. Aber dann hab ich es einfach probiert und es war richtig. Ich hab zumindest die fremde Frau wiedergefunden (und was eigentlich noch viel wichtiger ist: mein Essen!!!) Frauchen brauchte nur die Leine festhalten und mich nicht nerven. Herrlich! So arbeite ich am liebsten. Bin gespannt, was in Zukunft noch so passiert.

Sonntag, 27. September 2015

Garten-Raubzug und Altweibersommer - mit der Sonne zu Gast an der Ostsee

Mit ohne Kralle ging es dieses Wochenende für Frauchen und mich an die Ostsee. Ich laufe ja immer noch wie der Galopper des Jahres. Frauchen sagt, dass würde auch auf vier Beinen wieder super gehen, aber ich finde es so spektakulärer und ich habe es halt auch super drauf. Selbst Treppen schaffe ich elegant und in Normalzeit. Das macht natürlich auch Aufsehen bei den Mitmenschen und gibt Streicheleinheiten extra.

Am Sandstrand in Heiligendamm hat Frauchen mich ordentlich schwimmen lassen in der Hoffnung, dass sich die Rückenmuskeln mal wieder entspannen können. Ok, die dann schon, aber halt der Rest von mir nicht mehr. Ich kann ja auch nicht aus meiner Haut.

Deshalb einfach den nächsten Tag etwas ruhiger angegangen. Kurzer Besuch bei der Obstarche, pieschie-ing zwischen antiken Obstsorten und wo wir gerade mal bei Nahrungsmitteln sind: Danach ein kleines Schläfchen und ab in Oma´s und Opa´s Gemüsegarten. Die kleine Katze war auch dabei und kann den sterbenden Schwaan mindestens genauso gut spielen wie ich. Immer wieder neugierig zwischen dem Gemüse rumtigern und dann schnell wieder abzischen. Schade, ich finde die irgendwie interessant...

Dafür gab es hier ne Menge zu räubern für Selbstversorger und dank Frauchen´s Einweisung finde ich zukünftig draussen auch Möhren (und die kann ich elegant selbst ernten) und kann Äppel klauen direkt vom Baum. Himbeeren habe ich auch noch gefunden und mir Mühe gegeben, wirklich nur die roten abzuzubbeln. Man arbeitet ja nachhaltig ;-). Dabei bin ich leider mit zwischen den Zweigen hängen geblieben und musste mich mit einem Rückwärtssprung befreien, was dann doch das Beet etwas in Unordnung brachte.

Mit ordentlich Zeitverzug, weil man bei Oma und Opa ja immer noch etwas zum reden findet, sind Frauchen und ich dann ins Auto gehopst und schnell nochmal nach Kühlungsborn, bevor wir los wollten. Eigentlich nur ne halbe Stunde, aber ich war gut drauf, Frauchen hatte Kaffee und nen Schokoriegel und die Sonne schien. Was soll´s also - man lebt ja nur einmal. Also wir dann am Auto ankamen, war meine Kralle wieder auf, weil ich durch die Steine getobt bin. Aber Salzwasser heilt ja angeblich. Da hoffen wir doch einfach mal, dass der Nutzen größer war als der Schaden und nächstes Wochenende hat sie ja noch ne Chance auf ein bisschen Salzwasser...




Sonntag, 20. September 2015

Arm dran und Kralle ab - Badeunfall beim 1. Hamburger Hundeschwimmtag

Ich war heute mal mit Quito im Freibad. Frauchen war zwar anfangs etwas skeptisch, ob das gut geht mit so vielen Hunden zusammen in einem Freibad, aber dann hat sie uns doch ins Auto geschmissen samt Kamera und Spielzeug. Zumindest mal gucken fahren. Wenn´s doof ist, gehen wir halt wieder. 

War aber nicht doof. Trotz vielen Hunden zusammen, lief alles friedlich ab. Also zumindest solange wir es mitbekommen haben. Hunde auf den Liegwiesen mit und ohne Leine zusammen. Jeder hatte irgendwie seinen Spass und keiner hat über die Strenge geschlagen. Selbst Quito hatte keinen Ärger.

Nachdem Frauchen taktisch clever erstmal gewartet hatte, bis unsere erste Aufregung auf der Wiese verpufft war, sind wir dann zum Beckenrand und haben mal dumm geguckt, was da so los ist. Ok, nur eine Treppe nach draußen, der Rest nur Leitern. Ist halt n Schwimmbad. Dafür konnte man aber samt Spielzeug durch die Treppen-Hocker-Hunde fegen und keiner hat versucht zu klauen. Aufregend. Mein bester brauner Freund stand schon wieder quickend neben sich und wir mussten immer mal ne Pause einlegen - also sagt Frauchen. Irgendwann kam die dann auf die Idee, mal zum 1er zu gehen, der war ja frei gegeben. War auch kein Problem darauf zu laufen, aber Quito fand den Weg zurück um das Becken herum dann doch komfortabeler als zu springen ich konnte mich wie immer nicht entscheiden. Ich kann einfach nicht denken bei Hektik. Als ich noch dabei war, Vor- und Nachteile einer eventuellen Kür abzuwägen und meine üblichen Berechnungen zu Gravitation, Fliegkraft und Geschwindigkeit machte und mich dabei unschlüssig im Kreis drehte, muss ich wohl irgendwie mit der Kralle hängen geblieben sein, hab´s aber gar nicht gemerkt. Nur Frauchen, weil alles rot war. 

Danach war vor Beendigung meiner Berechnungen der Spass vorbei und wir auf dem Weg zum Tierarzt am Eingang. Gut, Kralle komplett ab, ich hab nix gemerkt - besser kann es ja eigentlich nicht laufen. Aber die wollten mich nicht mehr ins Wasser lassen und ich hab nen Verband bekommen, der zwar schwer cool aussieht, aber voll undynamisch Klumpfuss ist. 

Und damit nicht genug auf dem Rückweg zum Becken (weil vielleicht ist unser Spielzeug ja noch da), sind wir am Tierheimstand hängen geblieben und Frauchen hat mich mal kurz da gelassen, weil mein Tigerfuss zu langsam war und nicht nass werden sollte. Nach ein paar Minuten haben Quito und Frauchen mich dann da wieder eingesammelt und wir sind zum Auto gehumpelt.

Fotoausbeute war etwas Mau. Vielleicht schaffen wir es ja noch zum Schwimmen nach Bad Bramstedt in ein paar Wochen. Bis dahin bin ich hoffentlich wieder ganz.



Samstag, 19. September 2015

Workshop Treibball meets Jagiliy - mein erster Auftritt als Hütehund

Heute waren Frauchen und ich mal wieder bei nem Workshop. Ich kenn zwar den Herrn Nijboer nicht, aber ich finde, der hat so ein paar recht brauchbare Ideen.

Eine davon ist zum Beispiel, uns Hunden große Gummibälle als dicke Schafe ohne Beine zu verkaufen. Da war ich dabei, schließlich bin ich ja als Retriever gerade auf kaltem Entzug.

Schnell war klar: Frauchen will, dass ich das Teil schiebe. Naja, tragen ist ja auch unmöglich. Das dicke Schaf setzte sich also in Bewegung und moppelte kreuz und quer über den Platz. Bis es bockig in der Ecke hängen blieb und nicht mehr weiter wollte. Schwierig ist das, wenn man selbst nix mehr sehen kann, weil man immer was vor dem Kopf hängen hat. Dafür hab ich wenigstens schnell raus gehabt, wo ich schieben muss, damit es in die richtige Richtung rumpelt. Als ich das erste Mal zufällig an Frauchen hängengeblieben bin, hat die das Ding netterweise verhaftet und sich drauf gesetzt. Teamwork sozusagen. Da war auch schon der nächste Ball entlaufen. Alles klar, wieder zu Frauchen damit. Warum die zwei haben will bleibt mir noch unklar, so dick ist ihr Po ja nun eigentlich auch nicht...

Währenddessen hat Simone netterweise ein paar Bilder mit unserer Kamera geschossen, damit wir auch mal ein paar von uns haben:

Die zweite Runde haben die dicken Schafe dann im Gatter verschlafen und wir sind im strömenden Regen auf den Jagiliy-Platz um Futterbeutel zu suchen. Die Kuh war mal wieder abtrünnig. Das kenne ich ja nun schon. Kurz nen Plastik-Schrank umrandaliert und der erste war gefunden. Solche Sachen schocken mich nicht. Etwas anstrengender war da dieses durchsichtige Rohr, in das das Dummy passt, aber meine Nase leider nicht. Oder vielleicht auch Gott sei Dank nicht, weil sich sonst ganz schön merkwürdig aussehen würde.

So, nun ist das Wetter wieder schön und ich bin todmüde. Ich schreib jetzt mal Gymnastikbälle auf meinen Weihnachtswunschzettel und lege mich schlafen, damit Frauchen in Ruhe unsere ganzen Sachen sauber machen und trocknen kann.








Sonntag, 13. September 2015

Hundemesse Wotersen

Momentan bin ich ja recht expeditionslustig und (um es mit den Worten von Frauchen zu sagen) "nutze die Zeit auf den Spaziergängen auch sinnvoll für mich aus". Was sie damit meint ist, seit wir nicht mehr beim Training sind, glotze ich sie nicht mehr den ganzen Spaziergang an, was passiert. Macht ja auch Sinn, weil nix passiert. Also zumindest gibt es kein Dummy-Training mehr und ich kann mich nun etwas allein beschäftigen und bin entspannter. Dafür sind wir eigentlich mehr zusammen unterwegs und dieses ewige "Leg dich mal wo hin und entspann´dich" und so entfällt, weil ich das mittlerweile von ganz allein mache. Ganz klar: Schlafen, Action, Essen. Schlafen, Action, Essen - so haben wir es auf dem Seminar gelernt und das ist ja auch nicht sooo schwer zu verstehen. 

Daher gab es heute auch mal wieder was besonders anstrengendes, jetzt können wir es mal wieder versuchen. Wir sind nach Wotersen zur Hundemesse gefahren und da war wirklich ne Menge los, was mich interessiert hat. An den Ständen gab es Leckerlies und Kaukram in Massen und ich habe sogar nen Intelligenztest gemacht. 

Eine Kiste voller Korken mit versteckten Leckerlies stellt ja eh kein Problem für meine Nase da. Ich bin ja super im Training und finde im Wald selbst vergrabene Futterbeutel wieder. Dann gab es noch einen Test, bei dem in einen Napf ein Leckerlie gelegt wurde und in einen anderen drei. Dann abgedeckt. Klar, da nimmt man doch den mit drei, wenn man sich schon die Mühe macht und den Deckel aufmacht. Insgesamt waren es vier Übungen und ich hab´s super hinbekommen und dafür ein Intelligenz-Diplom bekommen, was ich nicht gebrauchen kann, über das Frauchen aber etwas stolz ist. 

Gleich daneben hatte das Frauchen von Maex und Paul einen Stand, wo man Fotos machen konnte und so haben die mich noch auf ne Flauschdecke gesetzt und rumgeblitzdingst. Danach war ich aber auch völlig durch. Ok, jetzt hab ich mal standesgemäße Prinzessinen-Fotos, aber das konnte ich ja da noch nicht sehen. Da war es einfach warm und ziemlich hell. Wer auch mal neue Passfotos braucht, findet Annett und ihre beiden Aussies auf: 

www.tierpfoto.de

Mit den Fotos war dann aber auch entgültig der Ofen aus bei mir. Wir haben schnell noch einen Kuh-Futterbeutel gekauft, weil wir den so "kuhl" fanden und ein paar Kausachen, weil Frauchen ein schlechtes Gewissen hatte wegen dem Blitzlicht, denke ich zumindest ;-)

Dann sind wir mit der Kuh in den Wald, die allerdings nach Räucherfisch roch, weil n Welsfilet drin steckte. Abgefahren! 



Der Wald dort in Roseburg ist auch ziemlich kuhl. Dort ist es so leise, dass man die Wildschweine abseits der Wege hörten kann und überall riecht es nach Rehen.

Und ich gehe jetzt erstmal ne Runde pennen, das reicht für heute.




Sonntag, 30. August 2015

Eine Woche Urlaub am Stück? Das gab´s ja noch nie...

Eine Woche Urlaub am Meer ist vorbei und ich bin im Gegensatz zu Quito und Frauchen mal wieder kein bisschen braun geworden. Aber um das mal schön zu reden: für Beach-Blonde wird ja woanders in Blondinen-Kreisen viel Aufwand betrieben.

So, unser Urlaub: Dieses Jahr haben wir uns den Luxus gegönnt und mal eine Woche am Stück Urlaub gemacht. Das gab es ja in den vergangen Jahren eher nur, wenn Frauchen krank war.

Obwohl Regen angesagt war ging es ganz mutig samt Zelt an die Ostsee nach St. Peter Ording. Todesmutig und gaaaanz langsam, weil auch die restliche halbe Welt mit uns auf der Landstrasse stand. Ja, stand. Ganz genau. Dafür hatten wir es aber auf der Rückbank recht gemütlich und gut belüftet. Der Kofferraum war ja voll mit Zeugs bis unter das Dach.

Auf dem Zeltplatz angekommen ging es auch sofort an den Strand. Man will ja auch das Maximum von den zwei Sonnentagen ausnutzen, bevor man klitschnass im Zelt sitzt.

Der Strand war völlig überbevölkert und bevor wir überhaupt da waren mussten wir halb ausgedörrt über den riesigen Parkplatz kriechen. Auf den Brustwarzen quasi. Ich hasse ihn jedes Jahr wieder. Die nächste Frechheit war dann, dass es erstmal in das Kite-Dorf ging und es für Frauchen eher was zu essen gab als für uns Wasser und Spass. Wie egoistisch!

Am Strand dann endlich ins Wasser. Ausser uns tobten noch ein paar andere Retriever quer zwischen den Kitern rum und keinen störte es. Hach, Kiter sind so entspannte Menschen. Ansonsten der übliche Wahnsinn. Gerenne, spritzendes Wasser und ein Quito, der genau zwischen die Menschen kackt, weil er mal wieder nicht dran gedacht hat, das vorher zu erledigen. Ihr kennt das...

Den anschließenden Gosch-Besuch, bei dem es wieder nur Futter für Frauchen gab, haben wir schon verpennt. Weggegoscht. 

weg ge-goscht


Danach stand die Sonne schon tief und Frauchen fand es an der Zeit die Kamera rauszuholen, jetzt wo die Farben uns so schmeichelten *hüst, hüst* ;-) Auf dem Rückweg zur Seebrücke noch zwei andere Hunde getroffen, die sahen auch nicht mehr frischer aus als wir. Für heute war es genug und wir mussten eh noch Wasser besorgen, weil Quito die ganzen Mineralwasservorräte vernichtet hatte. 










An der Tankstelle dann nochmal Evian für alle. Hat aber nicht viel genützt. Frischer war danach keiner. Quito hat geistesabwesend die leeren Flaschen auf der Tanke umgekegelt und sich über das Geräusch gefreut und ich bin die Bordsteinkante runtergefallen. Also alle ins Zelt und Ruhe für den ersten Tag. Das war gemütlich. Zelten rockt.


Ähm, Entschuldigung.. Essen schon fertig???

Gemütlichkeit kennt keine Grenzen

Am nächsten Tag dann mal umgekehrter Spieß: Wir haben nett gegessen und Frauchen in die Röhre geguckt. Zum Frühstück mussten wir nämlich in die Stadt und das wollten wir eigentlich grad nicht, sondern noch ne Runde schlummern.

Quito hat Grillstreifen, den muss man öfters wenden

Frauchen hat ne Selfie-Stange und benutzt sie nur heimlich, wenn es keiner sieht :-P

Alle mit Sturm-Frisur

Irgendwann ging es dann aber doch los und danach einfach mal quer durch die Dühnen Richtung Dorf. Danach dann zurück am Strand. Kein Mensch weit und breit zu sehen. Soviel Platz gibt es echt nur hier. Wir bekamen kaum noch die Füße hoch und haben trotzdem nochmal richtig Gas gegeben. Danach schlurften aber wirklich die Krallen über den Boden beim Laufen und wir sind dann auch eine Nacht früher abgehauen, als geplant. Wetter sollte sowieso schlecht werden.
















Schon ist es wieder weg.

Den Rest des Urlaubs ging es zu Oma an die Ostsee. Hier wollten wir eigentlich trotzdem im Zelt schlafen, weil´s so viel Spass gemacht hat. Aber bei dem Wetter ging das leider auch nicht. Zumindest nicht in Oma´s Augen.

Was aber ging war ein Zoobesuch. Nämlich der erste in meinem Leben. Der Unterschied zwischen Zoo und Wildpark liegt darin, dass es im Zoo die deutlich merkwürdigeren Tiere gibt. Eisbären zB haben weder was mit Eis noch mit Beeren zu tun, sondern sehen im Grunde einfach aus wie schlecht gelaunte, dicke Hunde. Mir muss man damit jedenfalls nicht kommen. Ich mag lieber Himbeeren.

Uiiiiiih, was ist das?


Löwen sind auch nicht viel besser. Aber dem Fass den Boden ausgeschlagen hat eigentlich dieser Mandrill. Eine Art Affe mit Faschingsmaske, bei dem ich die ganze Zeit nicht so genau wusste, ob nun sein Hintern oder sein Gesicht auf uns zu kam. Auf jeden Fall sieht der auf beiden Seiten ziemlich bunt und nicht lustig aus. Während ich versucht habe auf Frauchen´s Arm zu springen, hat Quito in aller Ruhe auf dem Boden ein Nickerchen gehalten. Der hatte allerdings auch vorher von Frauchen nen Knuff bekommen, weil er sämtliches Futter vom Boden eingesaugt hatte und dabei theatralisch den sterbenden Schwaan vor einigen Familien gespielt. Ich würd sagen, die Show war ein großer Erfolg. Alles guckte Frauchen an, was sie für ein Tierquäler ist :-D


"Eisbär" ist nich lecker
Abends dann noch ein Highlight für Frauchen. Damit wir nochmal ins Wasser können sind wir am Abend nochmal an die Ostsee. Da gab es neben Livemusik bis runter an den Strand und viel Sonne und Restwärme auch nen Bomben-Sonnenuntergang und wir konnten nochmal schwimmen, bis es dunkel war. Hach, was für ein Urlaubstag. 





Und das gute an langem Urlaub ist, dass wir immer noch da waren. Einen Tag später ging es dann in den Gespensterwald bei mieserabelstem Wetter. Sieht man auf den Bildern nicht so, weil Frauchen auch etwas Bildbearbeitung kann. Dafür sitzt sie aber dann lange am PC und das will eigentlich keiner...

Oben an der Steilküste entlang des Abhanges also mit gespenstisch grosser Ungeduld und nem Regenguss, solange bis ich fand, man muss auch mal was riskieren und dann die Steilküste runter bin. Das Frauchen nicht wild gestikulierend eingeschritten ist wird wohl bedeuten, dass sie vorher wusste, dass es nicht allzu tief dort ist. Irgendwie liegt ihr ja schon was an uns. Ähm, glaube ich ;-)

Das hieß allerdings auch, dass sie nun auch den schlammigen Abhang runter muss. Mit Kamera und Hand voll und so. Von uns gibt es Haltungsnote 6. Etwas wackelig, aber trotzdem sauber angekommen und dabei das untere Stück dynamisch auf beiden Füssen gerutscht. 

Der unspektakulärer aussehende Baumstamm auf dem Bild unten war übrigens seinerzeit Tarek´s Weg den Hang runter zu kommen. Da war der allerdings nass und flutsch war den Schnobi über die Planke sagt Frauchen.

Nach dem Spaziergang haben wir dann seit langem mal wieder Frauchen´s Freundin Sandra getroffen und sind mit in die Pizzaria. Weil Quito etwas gemüffelt hat und da so viele Leute waren, hat Frauchen ihn ganz dezent mit ihrer Jacke abgedeckt, mit dem Effekt, dass ihn niemand bemerkt hat und unsere Tischnachbarn fast gestolpert wären. Jap, wie man´s macht, macht man es falsch... Überhaupt waren die so dermaßen hundefreundlich, dass sie uns am liebsten mit ihren Pizza-Bones gefüttert hätten. Frauchen hat´s verboten und wir haben es eh verschlafen.





Dann folgte auch schon unser letzter Tag Meck Pomm für dieses Mal. Morgens früh aufstehen -  naja, das ging jetzt auch langsam wieder. Erstens haben wir ja schon in der Pizzaria genug geschlafen, während die Schnattertanten zusammen unterwegs waren. Und außerdem ist es hier nicht ganz so anstrengend wie in SPO. Gut, dass Oma zur Rehabilitierung immer noch ein paar Kaffeepausen einplant :-P

Das hier ist auf jeden Fall mein erster, großer Auftritt auf einem Stoppelacker an den ich mich erinnern kann. Hier ist ja alles etwas größer und es interessiert keinen, wenn wir durch die Hecken fegen und quer über die Felder. Frauchen muss nicht rufen und wenn man mal was zu fressen findet, ist es maximal Hasenpooh und nix giftiges.

Anschließend geht es noch durch den Wald. Also zumindest nachdem wir Frauchen über den matschigen Bach bekommen haben. Hat sich aber gelohnt der Aufwand. Dafür konnten wir Rehe beobachten und später auch noch rumschnüffeln wo die waren. Dann noch eine große Runde im Morgenlicht über die Nebelwiese und auf dem Rückweg Futterbeuteljagd. Na endlich. Das hatten wir schon lang nicht mehr. Also ein letztes Aufbäumen bevor wir mit einer Kaustange im Bauch fröhlich in dem Mittagsschlaf verabschiedet wurden.

Nachmittags kam dann Rusty, der kleine Giftterrier von Frauchen´s Tante und hat sich innerhalb von Sekunden erstmal ne Abreibung von Quito gefangen. Zurecht und auch ziemlich nett gemacht, da waren wir uns alle einig. Dann haben wir auch gepackt, denn Rusty und wir zusammen in einem Haus die nächsten Tage - das will wirklich keiner sehen.

Also nochmal kurz auf ein kurzes Bad an die Ostsee, damit die Rückbank des Autos den Urlaub auch nicht trocken beenden muss. So schön nass ging es dann direkt auf die Autobahn und erstmal nach Hause. Aber zwei Tage hatten wir ja noch zusammen...



















Welcome Home

Und die verbrachten wir dann am Elbstrand. Also zuerst eigentlich in der Heide, die wir zufällig gefunden haben. Ganz gut, wenn der Parkplatz wegen des guten Wetters überfüllt ist und man mal ein Stück weiter laufen muss. Da fühlt man sich ja Ratz-Fatz in ner anderen Bionade wieder. Ähm, ne. Biotop meine ich.

So sieht das jedenfalls aus, wenn keiner mehr Bock auf Fotos hat, weil´s heiß ist und unten der Strand ruft. Quito hat grad seine Zunge verschluckt und ich n Flippergrinsen. Wen es interessiert: Wir haben es tatsächlich noch zum Wasser geschafft.